Der Wiener Gasspezialist Linde Gas hat einen E-Bike-Prototypen entwickelt, der statt mit einer Batterie mit Brennstoffzelle und Wasserstofftank ausgerüstet ist. Eine Tankfüllung von 33 Gramm Wasserstoffgas soll eine Reichweite von mehr als 100 km ermöglichen.
Als der Zürcher Florian Freund von diesem Konzept hörte, entstand schnell das praktische Ziel für seine Matura-Arbeit: ein neues Betankungskonzept für das Wasserstoff-Velo. Die Druckflasche des E-Bikes fasst etwas mehr als 1,3 Liter – das entspricht beim vorgesehenen Flaschendruck von 340 bar rund 33 Gramm Wasserstoff, wie die Empa am Dienstag mitteilt.
Laut Herstellerkonzept soll das Velo von grösseren Druckflaschen aus betankt werden. Die Idee von Freund: Statt dass jeder Velobesitzer künftig eine solche Flasche zu Hause lagern muss, könnten sich die E-Bikes auch an eigentlich für Autos konzipierten Wasserstofftankstellen auftanken lassen, etwa diejenige am Mobilitätsdemonstrator move der Empa.
Ein deutlicher Vorteil gegenüber Elektrofahrzeugen: Innert Minuten kann die Fahrt weitergehen. Wenn deren Batterien leer sind, ist erst mal eine längere Pause angesagt, bis sie wieder genügend aufgeladen sind. Dasselbe Problem kennen E-Bike-Fahrer: So praktisch die Tretunterstützung im Alltag ist – für längere Strecken sind auch hier längere Ladepausen angesagt. (whr)