Auf die Baustelle des Polizei- und Justizzentrums (PJZ) im Stadtzürcher Kreis 4 ist in der Nacht auf Montag ein Brandanschlag verübt worden. Wegen des Feuers waren mehrere hundert Haushalte für zwei Stunden ohne Strom.
Marco Cortesi, Mediensprecher der Stadt Polizei Zürich, gab an einer Pressekonferenz heute Nachmittag bekannt, dass zur Täterschaft noch nichts bekannt sei.
Im Interview mit watson vor Ort sagt Cortesi, man ermittle in alle Richtungen. Doch: «Wir werden genau auf die autonome Szene schauen.»
Kurz nach 02.30 Uhr meldeten SBB-Angestellte, dass auf der PJZ-Baustelle mehrere Container brennen würden, wie die Stadtpolizei Zürich am Montag mitteilte. Durch das Feuer geriet auch eine Mittelspannungstrafoanlage (22'000 Volt) des Elektrizitätswerks der Stadt Zürich (EWZ) in Brand.
«Ich wurde nach einem lauten Knall wach und habe sofort meinen Mann geweckt. Danach hatten wir Mühe, wieder einzuschlafen», sagte ein in der Nähe wohnendes Ehepaar gegenüber watson. «Als ich in der Nacht aufs WC ging, ging das Licht nicht mehr. Jetzt hol ich mir eine Taschenlampe, damit ich beim nächsten Mal nicht mehr im Dunkeln sitze», beschreibt ein älterer Anwohner den Stromausfall mittten in der Nacht.
Explosionen auf Baustelle des Polizei- und Justizzentrums in Zürich: Polizei spricht von Brandanschlag. https://t.co/O9VFAN1jVf
— 20 Minuten (@20min) 3. Juli 2017
Damit der Brand gelöscht werden konnte, musste kurzfristig die Stromzufuhr bei den umliegenden Gebäuden unterbrochen werden. Dadurch waren über 1000 EWZ-Anschlüsse für rund zwei Stunden ohne Strom. Kurzzeitig fiel auch der Tram- und Busverkehr zwischen Stauffacher und Hardplatz aus.
Der Sachschaden beläuft sich gemäss ersten Schätzungen auf über 200'000 Franken, wie es weiter heisst.
(leo/ohe/sda)
#Stromausfall Zypressen-/Hohlstrasse wegen Brand in Bauprovisorium. 1115 Anschlüsse von 03:12 bis 05:10 Uhr stromlos. Danke @SchutzRettungZH
— ewz (@ewz_energie) 3. Juli 2017