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Startschuss für Ausbau der Zürcher Nordumfahrung auf sechs Spuren

Startschuss für Ausbau der Zürcher Nordumfahrung auf sechs Spuren

06.06.2016, 11:0306.06.2016, 11:12
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Wird ausgebaut: Die Zürcher Nordumfahrung.
Wird ausgebaut: Die Zürcher Nordumfahrung.
Bild: KEYSTONE

Die Zürcher Nordumfahrung ist chronisch überlastet: Sie soll deshalb bis ins Jahr 2025 von vier auf sechs Spuren ausgebaut werden. Am Montag hat das Bundesamt für Strassen (Astra) die Hauptarbeiten offiziell eröffnet.

Limmattalerkreuz, Gubrist, Verzweigung Zürich Nord – es gibt kaum eine Verkehrsmeldung, in der nicht mindestens einer dieser Begriffe vorkommt. Für das Jahr 2014 weist die Astra-Statistik auf der Nordumfahrung 5968 Staustunden aus.

Die rund zehn Kilometer lange Nordumfahrung gehört mit täglich bis zu 120'000 Fahrzeugen zu den am häufigsten befahrenen Autobahnabschnitten der Schweiz und gilt als einer der «Stauschwerpunkte des Landes». Der Engpass soll nun behoben werden.

Die Hauptarbeiten hat das Astra am Montag gestartet: Im Informationspavillon in Regensdorf ZH erfolgte der offizielle Startschuss im Beisein von Bundesrätin Doris Leuthard (CVP), der Zürcher Volkswirtschaftsdirektorin Carmen Walker Späh (FDP) und dem Stadtzürcher Verkehrsminister Filippo Leutenegger (FDP).

Dritte Tunnelröhre am Gubrist

Die 1985 eröffnete Zürcher Nordumfahrung wird nun durchgehend auf drei Streifen pro Fahrtrichtung ausgebaut. Dazu braucht es am Gubrist eine dritte Tunnelröhre mit drei Fahrstreifen. Diese soll den Verkehr – wie am Baregg – in Richtung Bern, Basel, Luzern und Chur aufnehmen. Die beiden bestehenden Röhren werden in Richtung St.Gallen und Flughafen befahren.

Für den sechsspurigen Ausbau der Nordumfahrung ist gemäss Astra von Gesamtkosten im Umfang von 1.55 Milliarden Franken auszugehen. Die Arbeiten dürften etwa im Jahre 2025 abgeschlossen werden. Während der Bauzeit sollen jeweils in beide Richtungen zwei Spuren dem Verkehr zur Verfügung stehen.

Für die Agglomeration Zürich sei der Ausbau der Nordumfahrung von grosser Bedeutung, schreibt das Astra in einer Medienmitteilung. «Der Ausbau dient einerseits den Verkehrsteilnehmern, verbessert aber auch die Lebensqualität in den Gemeinden.»

In verschiedenen Gemeinden im Limmattal, im Furttal, im Glattal sowie im Raum Zürich Nord sind rund 70 kleinere und grössere Einzelmassnahmen vorgesehen. Unter anderem mit Änderungen von Kreuzungen und Verengungen von Fahrbahnen soll der Verkehr von den Dörfern auf die Autobahn verlagert werden.

Temporärer Bahnhof und Memoryspiel

Beim Autobahnausbau vom Limmattalerkreuz bis zur Verzweigung Zürich Nord handelt es sich um ein Grossprojekt - es erhält gar einen eigenen Bahnanschluss. Auf der östlichen Seite des Gubrists, bei Zürich-Affoltern, wird ein dreigleisiger Verladebahnhof eingerichtet.

Es ist vorgesehen, dass ab dieser temporären Anlage rund 700'000 Kubikmeter Gestein mit der Bahn abtransportiert werden. Damit lassen sich gemäss Angaben des Astra rund 160'000 Lastwagenfahren vermeiden.

Die Bedeutung, die der Bund dem Ausbau der Nordumfahrung (ANU) beimisst, zeigt sich auch bei weiteren Details. So hat das Astra ein «ANU-Memospiel» mit 36 Bildpaaren herausgegeben. Und die Ausstellung im Informationspavillon in Regensdorf ist viersprachig konzipiert. (sda)

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