Da stimmte was nicht. Der Direktor des Zürcher Entsorgungsamtes (ERZ), Urs Pauli, fuhr einen Dienstwagen im Wert von 127'000 Franken. Genehmigt hatte er ihn selber.
Dies war für den zuständigen Stadtrat, Filippo Leutenegger, das Tröpfchen, welches das Fass zum Überlaufen brachte. Er stellt Pauli mit sofortiger Wirkung von allen Ämtern frei und erstattet Strafanzeige gegen den langjährigen Mitarbeiter.
Für Leutenegger, der den Entscheid heute vor den Medien bekannt gab, hat Pauli den teuren Dienstwagen widerrechtlich angeschafft. Die Genehmigung zur Nutzung des Fahrzeugs habe er sich selbst ausgestellt. Leuteneggers Vorgängerin im Stadtrat, Ruth Genner, habe ein solches Begehren abgelehnt.
Bereits zuvor war Pauli nicht unumstritten. So war er laut Berichten in einen Skandal um kaschierte Millionenbeiträge für den Bau des neuen Logistikzentrums für das Kehrichtheizkraftwerk Hagenholz involviert und kassierte im März dieses Jahres eine Rüge für die Abwicklung von Kreditabrechnungen. Zudem war laut nzz.ch Paulis Führungsstil nicht unumstritten.
Urs Pauli wird sich in Kürze zu den Vorwürfen äussern.
(aeg)