Was aussieht, wie eine komisch ausgerichtete Ampel, ist eine Radarfalle: An der Kreuzung Glaubtenstrasse/Wehntalerstrasse zwischen Zürich-Affoltern und Oerlikon steht ein brandneuer Blitzer – er ist, zumindest in der Stadt Zürich, der erste seiner Art.
Gemäss Stadtpolizei Zürich ahndet der Radar wie die meisten Anlagen nicht nur Schnellfahrer, sondern auch Rotlicht-Übertreter. Neu ist aber, dass die Messungen mittels Trackingradar vorgenommen werden und nicht wie sonst üblich via Schlaufe im Asphalt.
Schlaufen werden in acht Zentimetern Tiefe in den Belag eingelassen und wieder mit Asphalt zugedeckt. Wenn ein Fahrzeug die Schlaufe überquert, ändert sich deren Magnetfeld. Aus den einzelnen Impulsen mehrerer hintereinander verlegter Schleifen lässt sich in einer Zeit-Weg-Berechnung die Geschwindigkeit ermitteln – und damit gegebenenfalls der Blitz der Überwachungskamera auslösen.
Der Vorteil des neuen Trackingradars gegenüber der Schlaufe ist demnach, dass der Strassenbelag nicht aufgefräst werden muss, um die Anlage zu installieren.
Die Kreuzung zwischen Zürich-Affoltern und Oerlikon war bisher blitzerfrei. Nun wurde der Trackingradar der Firma Bredar aufgestellt. «Wir wechseln immer wieder die Standorte von Radaranlagen», sagt Judith Hödl, Mediensprecherin der Stadtpolizei Zürich. «Meistens aufgrund eigener Beobachtungen oder Meldungen aus der Bevölkerung entscheiden wir, ob es sich um einen Verkehrspunkt handelt, der zumindest eine Zeit lang kontrolliert werden solle, fügt Hödl an.
Dafür sei eine andere Anlage abgeräumt worden, die Anzahl Blitzer sei mit 87 seit Jahren gleich geblieben. Dass der neue Trackingradar nun flächendeckend eingesetzt werde, sei nicht geplant, schliesslich sei die eher hohe Anlage auch nicht für jeden Standort geeignet. (dwi/leo/feb)