Der schwere Vorfall, bei dem sich zwei Flugzeuge aus verschiedenen Richtungen derselben Landbahn näherten, ereignete sich am 20. März 2014. Die Schweizerische Sicherheitsuntersuchungsstelle (Sust) veröffentlichte am Dienstag ihren Bericht.
Ein Schweizer Geschäftsmann versuchte bei Nacht mit seiner Piper auf Sicht auf dem Flughafen Zürich zu landen. Er erhielt die Landeerlaubnis für Piste 28, steuerte jedoch die benachbarte Piste 32 an. Auf dieser Piste sollte aus der Gegenrichtung gerade ein Businessjet landen.
Auf dem Flughafen Zürich war der Piper-Pilot erst einmal bei Tag gelandet und verzichtete diesmal auf den Einsatz seiner Instrumente. Erst als er an Piste 28 vorbeiflog, bemerkte er seinen Irrtum. Er meldete sich beim Tower und leitete einen neuen Landeanflug ein.
In dieser Zeit landete der Businessjet, ohne von dem Vorfall etwas bemerkt zu haben. Die Piper steuerte auch im zweiten Versuch Piste 32 an. Der Pilot sagte dem Tower laut dem Bericht der Sust, er habe Probleme, Landebahn 28 zu erkennen: «Können Sie mir helfen?»
Der Flugverkehrsleiter half dem Piloten beim dritten Anlauf. Mit Kursanweisungen leitete er ihn auf die richtige Landebahn. Die Sust stellte in ihrem Bericht fest, dass der Piperpilot die Geräte für den Instrumentenflug zur Verfügung gehabt hätte. Sein Verzicht auf deren Einsatz sei nicht zweckmässig gewesen. Zusätzliche Sicherheitsmassnahmen seien nicht notwendig. (aargauerzeitung.ch)