Schweiz
Zürich

Stadtrat bewilligt nur noch 4 Openair-Partys im Jahr auf dem Zürcher Koch-Areal

Das besetzte Koch-Areal in Albisrieden, am Dienstag, 4. Oktober 2016, in Zuerich. Der ueberwiegende Teil des Koch-Areals ist seit mehreren Jahren besetzt. Wegen Konzerten und Partys sind in diesem Jah ...
Koch-Areal in Zürich.Bild: KEYSTONE

Stadtrat bewilligt nur noch 4 Openair-Partys im Jahr auf dem Zürcher Koch-Areal

06.10.2016, 13:2306.10.2016, 15:55
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Ein grosser Teil des Koch-Areals in Zürich-Albisrieden ist seit mehreren Jahren besetzt. Immer wieder veranstalten die Bewohner auf dem Gelände Konzerte und Partys. 171 Lärmklagen sind in diesem Jahr bereits bei der Polizei eingegangen. Anwohner haben sich in den vergangenen Wochen zunehmend gestört gefühlt.

Polizeivorstand Richard Wolff sagte bei einer Medienkonferenz am Donnerstag, dass auf dem Gelände nur noch vier Partys  im Freien stattfinden dürfen. Zudem sind Veranstaltungen auch im Innern des Koch-Areals 14 Tage vorher den Behörden zu melden.

Räumung als Ultima Ratio

Falls sich die Besetzer nicht an die neuen Regeln halten, kann ein befristetes Partyverbot ausgesprochen werden. Die Polizei werde wilde Veranstaltungen verhindern, sagte Wolff. Als Ultima Ratio gilt eine Räumung des Koch-Areals.

Die Juso Stadt Zürich kritisiert das Bestreben der Stadt, das Koch-Areal konform zu machen und leiser zu stellen. Es sei eines der letzten autonomen Kulturzentren in der Stadt Zürich. Wegen einzelner Lärmklagen habe nun die Stadt einen Forderungskatalog an die Besetzer gestellt, der bei Notwendigkeit «mit einem Polizeieinsatz» durchgesetzt werden soll. Eine Räumung dürfe unter keinen Umständen in Betracht gezogen werden, heisst es in einer Pressemitteilung der Juso vom Donnerstag.

Die Besetzung war denn auch vergangene Woche im Zürcher Stadtparlament ein Thema. Die bürgerlichen Parteien bezeichneten die Zustände als «unhaltbar» und forderten ein rasches Ende der Besetzung. Diese sei eine «grosse Belastung». Die AL hingegen sprach von einer «beispiellosen Hetzkampagne gegen das Kulturzentrum».

(whr)

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43 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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manhunt
06.10.2016 16:40registriert April 2014
kulturzentrum? es gab in der stadt zürich besetzte häuser, welche von aussen nicht als solche zu erkennen waren. und trotzdem haben diese häuser, mit wesentlich kleinerem geräuschpegel, viel mehr an kultur geboten als das koch areal. mit den veranstsltungen wird primär der lebensstil der bewohner finanziert, welche gerne bei bier, zigaretten und süssem nichts tun gegen jenes spiessbürgertum wettern, welches ihnen nicht selten strom und wasser finanziert. wehe jedoch, wenn der spiesser seine wohlverdiente nachtruhe einfordert. dann ist plötzlich schluss mit toleranz und liebe und so.
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Roaming212
06.10.2016 16:09registriert Juni 2016
Von wegen Kultur! Hört doch mal auf mit diesen blödsinnigen Rechtfertigungen für unerzogene Rebellen, die zeigen wollen was für einzigartige Schneeflocken sie doch sind. Kein Anstand und Respekt sondern purer Egoismus und Auslebung ihrer realitätsfernen Fantasien.
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TheBean
06.10.2016 13:59registriert Februar 2016
Was für grünes Kraut wächst denn da auf den Dächern?🤔 Ich weiss es, ich fahr jeden Tag da vorbei...

Einen Turm mit einem Schlafzimmer haben sie auch gebaut auf dem Areal. Baubewilligung wohl auch nicht eingeholt...

Rechtsfreie Zone.
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