Vor dem Zürcher Bezirksgericht steht heute Freitag ein ehemaliger Zürcher Stadtpolizist. Ihm wird vorgeworfen, er habe sich von einer Prostituierten mit Geschenken und Gratissex bestechen lassen.
Die Anklage fordert wegen «mehrfacher Vorteilsannahme» eine bedingte Geldstrafe von 120 Tagessätzen zu 100 Franken sowie eine Busse von 1000 Franken. Die Verteidigung plädiert auf Freispruch. Solange kein Urteil vorliegt, gilt die Unschuldsvermutung.
Laut Staatsanwalt wurde der Beschuldigte von der Fachgruppe Milieu/Sittenpolizei wiederholt als Sittenpolizisten eingesetzt. Dabei soll er sich auf eine ungute Nähe zu einer Prostituierten eingelassen haben, die er mehrfach kontrolliert habe.
Die Frau habe ihm - und einem Kollegen, dem ein eigener Prozess bevorsteht - Gratissex gewährt. Zudem verwöhnte sie ihn gemäss Anklage mit Geschenken, etwa Kleidern, Parfüm und Elektronikartikel. Die Verfehlungen beziehen sich auf den Zeitraum von 2010 bis 2013.
Mit dem Beschuldigten zusammen handelte laut Anklage ein zweiter Polizist, dem ein separater Prozess bevorsteht. Die beiden hätten gegenseitig von ihm Tun gewusst und es gebilligt. Im Dezember 2015 wurden sie festgenommen, im Jahr darauf entlassen.
(sda)
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