Die Sozialdemokraten wollen die Stadt Zürich verpflichten, eine Liegenschaft für ein städtisches Bordell zur Verfügung zu stellen. Dies berichtet die «Schweiz am Sonntag» in ihrer gestrigen Ausgabe. «Die überwiegende Mehrheit der Sexarbeiterinnen arbeitet freiwillig und selbstbestimmt, dies ist wichtig, wird jedoch mit den jetzt geltenden Reglementierungen immer mehr verhindert», sagt SP-Gemeinderätin Christine Seidler.
Ihr schwebt ein Bordell vor, das «von den Sexarbeiterinnen selbstverwaltet und im Kollektiv geführt wird». Sie betont, das Projekt sei realistisch. Bevor sie den Vorstoss einreichte, habe sie mit dem Stadtrat Kontakt aufgenommen. Dieser habe ihr signalisiert, dass die Stadt entsprechende Möglichkeiten habe.
Auch in bürgerlichen Kreisen findet die Idee, das älteste Gewerbe zu unterstützen, Anklang. FDP-Fraktionschef im Zürcher Gemeinderat, Michael Schmid, hält gegenüber TeleZüri fest: «Es spricht grundsätzlich nichts dagegen, dem Sex-Gewerbe Räumlichkeiten zu vermieten». Während die SVP bereits signalisierte, dass sie nichts von einem staatlichen Puff hält, findet Schmid den Vorschlag «auf jeden Fall prüfenswert». (cma/az)