Schweiz

Wie grosszügig ist die Schweiz? Sieben Fakten zur Entwicklungshilfe

Wie grosszügig ist die Schweiz? Sieben Fakten zur Entwicklungshilfe

08.04.2015, 14:2308.04.2015, 17:00
Mehr «Schweiz»
Romalager in Mukachevo, Ukraine: Deza und Seco unterstützten die dortige Roma-Schule (Jahr 2005).
Romalager in Mukachevo, Ukraine: Deza und Seco unterstützten die dortige Roma-Schule (Jahr 2005).Bild: KEYSTONE

1. 3.246 Milliarden Franken

So viel gab die Schweiz im Jahr 2014 für die öffentliche Entwicklungshilfe aus. Das sind 280 Millionen Franken mehr als 2013.

2. Acht Prozent mehr Geld 

Die Schweiz gehört zu denjenigen Geberländern, die ihre Ausgaben am stärksten gesteigert haben, wie der Entwicklungshilfeausschuss (DAC) der Organisation für Entwicklung und Zusammenarbeit (OECD) am Mittwoch mitteilte.

Zwischen 2011 und 2014 habe die Schweiz jährlich durchschnittlich 8 Prozent mehr Geld für Entwicklungshilfe ausgegeben, teilte das Eidgenössische Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) am Mittwoch mit.

3. 0.5 Prozent 

Bis 2015 will die Schweiz ihre Entwicklungshilfeausgaben auf 0.5 Prozent des Bruttonationaleinkommens (BNE) steigern. Diesem Ziel ist die Schweiz im vergangenen Jahr näher gekommen: 2014 entsprachen die Ausgaben der Schweiz 0.49 Prozent ihres BNE. 

4. 0.7 Prozent 

Das ist die UNO-Zielvorgabe. Die Schweiz liegt damit mit ihrer Entwicklungshilfe unter der UNO-Vorgabe.

5. Die grössten Budgetposten

  • Humanitäre Hilfe
  • Entwicklungszusammenarbeit
  • Zusammenarbeit mit Osteuropa
  • Beiträge von anderen Departementen für die internationale Entwicklungszusammenarbeit

6. Die Schweiz liegt auf Platz Acht

Das sind die Länder, die prozentual (gemessen am BNE) am meisten Geld für die Entwicklungshilfe ausgeben:

  • 10. Deutschland
  • 9. Belgien
  • 8. Schweiz
  • 7. Finnland
  • 6. Holland
  • 5. Grossbritannien
  • 4. Dänemark
  • 3. Norwegen
  • 2. Luxemburg
  • 1. Schweden

7. 135.2 Milliarden US-Dollar

So viel stellten alle Mitgliedsländer des DAC für Entwicklungshilfe zur Verfügung, ungefähr gleichviel wie im Vorjahr.

OECD-Generalsekretär Angel Gurría zeigte sich in einer Mitteilung erfreut darüber, dass die Mittel auf einem «historischen Hoch» blieben, obwohl viele Geberländer aus «einer der schwersten Wirtschaftskrisen unserer Zeit» kämen. Das DAC zeigte sich aber zugleich besorgt darüber, dass die ärmsten Länder immer weniger Hilfe erhielten. (wst/sda)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Themen
Das könnte dich auch noch interessieren:
1 Kommentar
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
1
Schweizer ESC-Hoffnung Nemo leidet unter Online-Hass
Nemo reist für die Schweiz an den ESC nach Schweden – und hat reelle Chancen, das Ding zu gewinnen, wenn man den Umfragen Vertrauen schenkt. Doch dem musikalischen Multitalent macht derzeit etwas zu schaffen: Nemo leidet unter Online-Hass.

Nemo ist non-binär. Das gab der aus Biel stammende Musikstar im vergangenen November bekannt. Und genau aus diesem Grund erhält die Schweizer ESC-Hoffnung im Netz offenbar immer wieder Hassnachrichten. In einer Mitteilung auf Instagram wandte sich Nemo nun an die Öffentlichkeit.

Zur Story