Die Zürcher Staatsanwaltschaft und die Kantonspolizei Zürich haben am Dienstagmorgen zehn Personen aus dem Umfeld der umstrittenen Winterthurer An'Nur-Moschee verhaftet. Sie sollen in der Moschee zwei Glaubensbrüder angegriffen haben, die interne Informationen an einen Journalisten weitergegeben haben sollen.
0Hintergrund des Angriffs soll die Berichterstattung eines Journalisten vom 2. November 2016 über eine Predigt in der An’Nur Moschee gewesen sein, anlässlich welcher zu Gewalttätigkeiten gegen andere Muslime aufgerufen worden sein soll. Es besteht der Verdacht, dass die zwei Angegriffenen durch die Gruppe massiv geschlagen, misshandelt und eingeschlossen wurden, weil sie im Verdacht standen, dem Journalisten Informationen über die Predigt weitergegeben zu haben. Zudem sollen sie und ihre Familien auch mit dem Tod bedroht worden sein.
Zehn Verdächtige im Alter zwischen 17 und 53 Jahren sind verhaftet und rund ein Dutzend Hausdurchsuchungen an verschiedenen Örtlichkeiten durchgeführt worden. Gegen die neun erwachsenen Beschuldigten sowie gegen einen jugendlichen Beschuldigten wurde ein Verfahren wegen Angriffs, Freiheitsberaubung, Drohung, Nötigung sowie Körperverletzung eröffnet. Es gilt die Unschuldsvermutung. (whr/sda)