Das, verehrte Damen und Herren, ist der Thundertaker.
Ja-ha, hier war jemand ganz witzig und hat sich ein Wortspiel mit undertaker (=Bestatter) geleistet – aus gutem Grund, denn dieses Kunstwerk an Automobilität war ursprünglich mal ein Leichenwagen.
Ein 1960er Cadillac-Fleetwood-Leichenwagen, um genau zu sein. Doch was der Customiser Bryan Fuller aus Atlanta daraus gemacht hat, ist ... öh ... zum Sterben schön (verzeiht mir dieses billige Idiom).
Vier Jahre Arbeit – 10’000 Arbeitsstunden – stecken dahinter.
Das Gefährt sitzt auf einem speziell gebauten Chassis. Angetrieben wird es von einem modernen 7,4-Liter-V8 GM-Motor.
468 PS bringt der Thundertaker auf die Strasse. Und er benötigt auch jeden einzelne davon, glaubt mir, denn das Teil wiegt gegen die vier Tonnen. Hier ist alles aus Stahl.
Das Dach wurde um 14 cm gesenkt, zudem wurde ein riesiges Sonnendach hineingeschnitten.
Die Heckflossen wurden noch etwas dramatischer in die Höhe gezogen und die Auspuffrohre durch die Fassungen der ehemaligen Rückleuchten gezogen.
Das gesamte Interieur wurde aus Versatzstücken alter Cadillacs gefertigt, wobei das In-Car-Entertainment nicht vergessen ging – Flatscreens, X-Box, eine fette Soundanlage ... ihr versteht schon.
2012 wurde der Thundertaker seinem Auftraggeber ausgeliefert. 2016 wurde er beim Auktionshaus Barrett-Jackson für mehr als 110’000 Dollar versteigert – wohl einiges weniger als der Preis direkt ab Fullers Custom-Shop.
Nie war Fahren in einem Leichenwagen schöner!
Doch das Aufmotzen von alten Leichenwagen hat eine lange Tradition. Hier eine Auswahl der schönen, schrägen und schauerlichen Leichenwagen: