Das geschriebene Wort ist lediglich eine Komprimierung des Gedachten, des Gefühlten. So könnte man es pathetisch ausdrücken. Wesentlich pragmatischer kann man sagen, dass das, was tatsächlich in unseren Whatsapp-Protokollen steht, nur die Spitze des Eisbergs ist. Ebenso am Sonntag ... Sehet selbst und erkennet euch wieder – erneut!
Ausserordentlich perfide Ausgangslage. Konversation in diversen Versionen vorstellbar. Von eher intuitivem Charakter und selten in transparenter Form anzutreffen.
Dieser Konversationsverlauf ist von einem Generationenkonflikt geprägt. Beinahe ausschliesslich am Sonntag vorkommend, verkörpert dieser Verlauf das blanke Grauen der jüngeren Generation. Ausweglos.
Eher seltenes Phänomen, jedoch für beide Parteien enorm unangenehm. Dies korreliert mit dem Sonderstatus des Sonntags, der als Puffer zwischen Wochenendsekstase und Montagsdepression dient.
Es liegen keine Studien vor, welche die Häufigkeit dieses Konversationsmusters thematisieren. Es ist aber davon auszugehen, dass es weit häufiger vorkommt, als effektiv wahrgenommen wird.
Tritt üblicherweise nach berüchtigten Dorf-Feten, Grümpis oder Chilbis ein. Resultiert aus der Schwierigkeit, die Situation richtig einzuschätzen und den Ton richtig zu treffen. Kann von Verbrüderung bis hin zur Fehde führen. Oder ins Leere laufen.
Ebenfalls eine Königsdisziplin. Berüchtigt dafür, dass man als soziales Individuum im Normalfall beide Seiten beherrschen muss. Hier gipfelt die Kunst der verbalen Ausschmückung.
Geprägt von der Katerstimmung. Oftmals Konversationen, die zumindest auf einer Seite passive Aggressionen auslösen. Enthält deshalb durchaus auch Eskalationspotenzial.