Willkommen bei der Bōsōzoku-Subkultur Japans! Und, ja, sie ist so krass, wie sie aussieht.
Bōsōzoku – 暴走族! Wörtlich bedeutet das «brutal laufender Stamm», womit das Wesentliche über diese Subkultur bereits gesagt ist: Hier geht es darum, Autos und Motorräder zu tunen und damit «brutal» zu fahren.
Ursprünglich waren die Bōsōzoku-Gangs reine Motorrad-Clubs.
Die Hochblüte erlebten diese Gangs anfangs der 80er-Jahre. Zu erkennen waren sie an ihrer Tokko-fuku (特攻服), der «speziellen Angriffsuniform» in Anlehnung an die Uniform der Kamikaze-Piloten mit Sprüchen in Kanji-Schriftzeichen.
Später schwand der Einfluss der eigentlichen Gangs, doch die Subkultur blieb bestehen und verschob sich auf Autos. Bōsōzoku-Style war geboren!
Und als Styling-Vorbild dienten die Tourenwagen der japanischen Gruppe-5-Rennserie:
Vom Motorsport-Vorbild nahm man die Spoiler und die Heckflügel ... und übertrieb sie etwas.
Spoiler und Flügel hin oder her: Freilich geht es beim Bōsōzoku-Style nicht um Strassenlage und Windschlüpfrigkeit. Nein, hier geht Form über Funktion! CHECKT DAS MAL:
Und ja, die krassen Auspuffrohre sind explizit dazu da, um Lärm zu erzeugen: