Höchste Alarmstufe am vergangenen Freitag in München. Der Grund?
Eine Frau aus dem Münchner Stadtteil Giesing hätte das arme Tier eingeklemmt in einem Schachtdeckel vorgefunden, berichtet die «Abendzeitung München». Da sich die Wildtierassistentin der Tierrettung München bereits bei einem anderen Einsatz befand, hatte die Finderin zuerst alleine versucht, das Einhörnchen aus seiner misslichen Lage zu befreien. Doch trotz Einsatz von Pflanzenöl: Das Tier steckte fest.
Als die Wildtierassistentin bei der Notfallstelle eintraf, war das Tier bereits stark unterkühlt. «Es wirkte kraftlos. Seine Vorderkrallen waren durch die verzweifelten Befreiungsversuche stark abgewetzt», teilte die Tierrettung mit. Die Lage schien aussichtslos – die Hüfte des Nagetiers war schlicht zu breit, um es aus dem Loch herauszuziehen.
Eine andere Lösung musste her. Die beiden Retterinnen hoben schliesslich den schweren Schachtdeckel, um so das Eichhörnchen von unten befreien zu können.
Und sie schafften es. Nach gut einer Stunde konnte das Tier herausgezogen werden. Völlig erschöpft wurde es in ein warmes Handtuch gewickelt und mit Zuckerwasser aufgepäppelt.
Nach der anstrengenden Rettungsaktion kam dann das Tier in die Auffangstation des Vereins Eichhörnchen Schutz e.V. in Trudering. Hier wurde es liebevoll «Olivio» getauft und erholt sich von den Strapazen. «Jetzt isst er viel und schläft sehr viel», so Sabine Gallenberger, Vereinsmitglied.
(gin)