Kitschiger hätte das Drehbuch des 118. Boston-Marathons nicht geschrieben werden können: Ein Jahr nach den Bombenanschlägen im Zielbereich mit drei Toten gewann mit Meb Keflezighi erstmals seit Greg Meyer im Jahr 1983 wieder ein Einheimischer den ältesten Langstreckenklassiker der Welt. Der bald 39-jährige gebürtige Eritreer besitzt seit 1998 den US-Pass, nachdem er mit zwölf Jahren seine alte Heimat zusammen mit der Familie verlassen hat. Mit 2:08:37 Stunden erreichte er eine Zeit, die in Boston erst neun Mal unterboten worden war.
Nach dem Zieleinlauf brach er in Tränen aus und fiel Greg Meyer in die Arme.«Ein phänomenaler Sieg. Es ging nicht um mich, sondern um die Leute hier. Ich habe alles für sie gegeben und sie haben mich auf den letzten Kilometern unglaublich unterstützt», sagte Keflezighi nach dem grössten Triumph in seiner Karriere.
Bei den Frauen triumphierte wie im Vorjahr die Kenianerin Rita Jeptoo, die mit 2:18:57 Stunden einen Streckenrekord aufstellte. Diesen hatte bislang Landsfrau Maria Okayo mit den im Jahr 2002 erzielten 2:20:43 Stunden inne gehabt.b(si/apa/dpa/reu/qae)