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Heusler blieb bei Platzsturm «das Herz stehen»

Der Basler Praesident Bernhard Heusler schwingt vor den Fans der Muttenzer Kurve die FCB-Fahne, mitten im Fussball Meisterschaftsspiel der Super League zwischen dem FC Basel 1893 und dem FC St. Gallen ...
Der Präsident und seine Fans.Bild: KEYSTONE

Heusler blieb bei Platzsturm «das Herz stehen» – Federer war froh, weinte er nicht

Es war der grosse Aufreger einer eigentlich völlig bedeutungslosen Partie: Die Fans des FC Basel dankten ihrem Präsidenten auf ihre Art und stürmten in der 73. Minute das Feld. Bernhard Heusler blieb kurz das Herz stehen, konnte die Tränen jedoch unterbinden – zu Federers Glück.
03.06.2017, 11:1203.06.2017, 16:24
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«Was soll das? Das macht nun aber überhaupt keinen Sinn. Das darf so nicht passieren.» Mit diesen Worten begleitete der SRF-Kommentator die Szene in der 73. Minute zwischen dem FC Basel und dem FC St.Gallen. Hörbar überrascht zeigte er sich gar nicht erfreut darüber, dass sich am Spielfeldrand plötzlich die Muttenzerkurve aufmachte, den Platz zu Ehren ihres Präsidenten zu betreten.

«Beim Platzsturm ist mir zuerst das Herz stehen geblieben.»
Bernhard Heusler.

Diese Worte sollen ihm verziehen bleiben, denn bei den Bildern eines sichtlich gerührten und fahneschwenkenden Heuslers beruhigten sich wohl alle Gemüter wieder ein wenig. Und auch, dass die Basler-Fans den Platz sofort wieder verliessen, tat der Sache ihren Zweck. Doch auch Heusler musste nach der Partie zugeben: «Beim Platzsturm ist mir zuerst das Herz stehen geblieben.»

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Der Platzsturm nochmals im Video.Video: streamable

Die Reaktionen 

Auf Twitter liessen die Reaktionen selbstverständlich nicht lange auf sich warten. «Sorry Rest-Schweiz, Basel tickt halt anders», hiess es auf der einen Seite. Auf der anderen fragten besorgte Bürger, was das denn soll. Doch waren die meisten Reaktionen eher positiv.

Ehrengast Federer den Tränen nah

Worauf wohl die ganze Fussball-Schweiz neidisch nach Basel blickt, ist ihr berühmter Ehren-Fan. Roger Federer liess es sich nicht nehmen, beim letzten Spiel von Kollege Heusler ins Stadion zu kommen. Natürlich musste auch er sich den Mikrofonen des Schweizer Fernsehens stellen und gab dabei zu: «Ich war froh, dass Bernie sich zusammengerissen hat und nicht zu weinen begonnen hat, sonst hätte ich auch noch angefangen.»

Star of tennis and fan of FC Basel Roger Federer looks on during the soccer match between FC Basel 1893 and FC St. Gallen atSt. Jakob-Park in Basel, Switzerland, Freitag, Juni 2, 2017. (KEYSTONE/Georg ...
Grosser Fan des FC Basel: Roger Federer.Bild: KEYSTONE

Was Federer zum Platzsturm der Fans meint, bleibt uns leider vorenthalten. Wer trotzdem noch ein paar lobende Worte Federers zu Ehren des abtretenden Präsidenten hören will, bitteschön:

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quelle: keystone / georgios kefalas
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38 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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's all good, man!
03.06.2017 14:56registriert September 2014
Diese aufgesetzte, bis zur Lächerlichkeit zelebrierte Empörung immer bei den Sportkommentatoren im SRF nervt sowieso. Das gestern war ja oberpeinlich, wie der gleich angefangen hat drauflos zu schimpfen, bevor er überhaupt geschnallt hat, worum es eigentlich geht.
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Lan25d
03.06.2017 15:48registriert November 2015
Was für unsympathische SRF-Kommentatoren...
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schnoogg
03.06.2017 13:33registriert Dezember 2014
Ich war auch überrascht und fands eine bemerkenswerte und letztlich auch tolle Aktion!
Inwieweit das abgesprochen oder angekündigt wurde, weiss ich nicht, aber hier von einem "Platzsturm" zu sprechen? Die Tore hat nicht die Muttenzerkurve selber geöffnet, die wurden von der Stadionsicherheit geöffnet. Ich kann mir sogar vorstellen, dass der Verband oder zumindest der Schiedsrichter informiert war - San hat mit einer klaren Geste den Fans, die sich am Spielfeldrand sammelten und abwarteten, signalisiert, sie sollen kommen (er hat sie zu sich gewunken). Oder er hat enorm souverän reagiert...
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