«Nach 20 Kilometern habe ich gedacht, das kommt nicht gut», gibt Dario Cologna kurz nach der Zielankunft des 50-km-Rennens gegenüber dem SRF zu. «Ich habe versucht so lange wie möglich dran zu bleiben. Am Ende hätte es doch fast gereicht.»
Gefehlt hat tatsächlich nicht viel. 9,5 Sekunden büsst Cologna auf Sieger Petter Northug nur ein, 7,5 Sekunden auf die Bronzemedaille von Johan Olsson. In der letzten Abfahrt wurde der Schweizer durchgereicht. Wieder sah es nach einem kleinen Fahrfehler aus. «Am Schluss hat etwas der Speed gefehlt», analysiert der Bündner und erläutert seine Gefühlslage, wie nur er dies kann, «ich bin nicht ganz unzufrieden, aber leider hat es nicht ganz für die Medaille gereicht.»
Die Bedingungen beim abschliessenden WM-Rennen war brutal hart. Jonas Baumann, der guter 18. wird, kritisiert die Verantwortlichen: «Es war ein riesen Chrampf vom Anfang bis zum Schluss. Die Organisatoren hätten früher salzen müssen.» Dies hätte den Schnee gebunden. So war teilweise kaum noch von einer Loipe zu sprechen. Cologna meinte etwas zurückhaltender: «Es war hart, aber es war für alle gleich.»
Das Material des Münstertalers war wohl auch nicht das beste am heutigen Tag. Doch Cologna mag nicht klagen. Mit der Silbermedaille ist er insgesamt zufrieden mit den Titelkämpfen: «Das Ziel ist immer eine Goldmedaille, aber heute hat es nicht ganz gereicht. Ich habe immer gesagt, dass es viel braucht für einen Podestrang.»