Sport
EM 2016

«Hodgsons Zocken wird bestraft» – so schimpft die englische Presse nach dem verpassten Gruppensieg

Die Online-Schlagzeile der «Sun».
Die Online-Schlagzeile der «Sun».
bild: screenshot sun.co.uk

«Hodgsons Zocken wird bestraft» – so schimpft die englische Presse nach dem verpassten Gruppensieg

Die englische Presse ist sich einig, wer den verpassten Gruppensieg der «Three Lions» zu verantworten hat. Trainer Roy Hodgson hat sich beim 0:0 gegen die Slowakei verzockt, lautet der Tenor.
21.06.2016, 04:2721.06.2016, 07:24
Mehr «Sport»

» Hier gibt's die Story mit allen Highlights der Montagsspiele.

Die gute Nachricht vorneweg: England zog in der Gruppe B in die K.o.-Phase ein, zum erst vierten Mal im achten Anlauf an einer EM. Ebenfalls positiv: England dominierte beim 0:0 gegen die Slowakei den Gegner, geriet nur einmal kurz in Gefahr.

Die weniger erfreulichen Fakten: Der Gruppensieg geht an Wales. England spielt seinen Achtelfinal statt in Paris, unweit des eigenen Camps, weit im Südosten des Landes in Nizza. Für die Mannschaft bedeutet dies ein 700 Kilometer langer Flug und einen logistischen Mehraufwand. Für die Fans, die auf Paris spekuliert hatten, eine fast 1000 Kilometer lange Reise und teure Umbuchungen.

Roy Hodgson nahm gegen die Slowakei sechs Wechsel vor.
Roy Hodgson nahm gegen die Slowakei sechs Wechsel vor.
Bild: Lee Smith/REUTERS

Noch schlimmer: Der Gegner im Viertelfinal wird – würde – nach Papierform damit Frankreich heissen. Und das haben sich die Engländer selber zuzuschreiben, findet die heimische Presse. Gleich auf sechs Positionen hatte Trainer Roy Hodgson Änderungen in der Stammformation vorgenommen. Unter anderem schonte er Wayne Rooney zunächst eine knappe Stunde lang.

Hodgson muss sich einiges anhören

«England, einmal mehr, macht sich das Leben unnötigerweise selber schwer», schreibt der «Guardian» auf seinem Onlineportal, «Roy Hodgson wird im Nachhinein ohne Zweifel bereuen, so viele Wechsel getätigt zu haben.» Der «Telegraph» fragt: «Warum liess Hodgson Wayne Rooney auf der Bank?»

Auch ohne sechs Stammkräfte dominierten die «Three Lions» den Gegner. Doch für die «Daily Mail» zählt das nichts: «Wenn ein Trainer sechs Spieler rausnimmt, ist das Resultat der einzige Gradmesser. Hodgson macht es den Engländern in der K.o.-Phase sehr schwer.»

Die Sport-Frontseite der «Dailymail»
Die Sport-Frontseite der «Dailymail»
bild: screenshot dailymail.co.uk

Das Resultat war ein 0:0, die Engländer brachten keinen Treffer zustande. Und Wales – ausgerechnet Wales – war der Nutzniesser und holte sich mit einem 3:0 gegen Russland den Gruppensieg. «Hodgsons Zocken wird bestraft», titelt die «Sun».

Der Trainer selbst appelliert unterdessen an die Geduld: «Natürlich sind wir enttäuscht, dass wir nicht gewonnen aber. Aber wer hätte gedacht, dass wir alle drei Gruppengegner dermassen dominieren und so viele Torchancen haben? Wir sind weiter, und früher oder später werden wir für unser gutes Spiel belohnt.» (pre/sda)

88 Mal griff Panini beim EM-Album 2016 daneben

1 / 26
88 Mal griff Panini beim EM-Album 2016 daneben
Gruppe A: Frankreich (Raphaël Varane, Mamadou Sakho, Lassana Diarra, Mathieu Valbuena, Alexandre Lacazette)
Auf Facebook teilenAuf X teilen
DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
4 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die beliebtesten Kommentare
avatar
Nux Vomica
21.06.2016 06:08registriert Juni 2015
Hab die Wechsel als ziemlich erfrischend empfunden. Rooney ist nur noch ein Schatten seiner selbst. X Flacken ins Nirgendwo, laue Schussversuche in die Beine der Slowaken oder an die Köpfe der Fans.. Fand allen voran die Liverpool-Fraktion gestern ein belebendes Element für Englands Spiel.
An Hodgsons Stelle würd ich gegen die Franzosen nochmals die gleichen Jungs auflaufen lassen, das kommt gut.
204
Melden
Zum Kommentar
4
Lionel Messi sieht das Ende seiner Karriere nahen – das sagt er dazu
Lionel Messi hat in seiner Karriere viel erreicht. In wenigen Monaten feiert der Weltmeister seinen 37. Geburtstag. Rückt nun das Ende näher?

Der argentinische Fussballstar Lionel Messi macht sein Karriereende nicht von einem bestimmten Alter abhängig. «Es wird der Moment sein, in dem ich merke, dass ich meine Leistung nicht mehr bringe, dass ich keinen Spass mehr habe, dass ich meinen Mitspielern nicht mehr helfen kann», sagte der Weltmeister in einer Folge des saudi-arabischen Podcasts «Big Time».

Zur Story