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Etwas glückhaft setzte sich Bern in einem rassigen, unterhaltsamen Spiel gegen Lausanne 6:3 durch. Im Fokus stand Berns 30-jährige kanadische Neuverpflichtung Aaron Gagnon. Goalgetter Gagnon gelang im ersten Spiel für Bern nach vier Saisons bei den Finnen von Lukko Rauma gleich ein Tor. In der 23. Minute fälschte er einen Weitschuss von Beat Gerber brillant und unhaltbar zum bedeutsamen 3:1 ab. Alles gelang Gagnon beim Debüt indessen nicht. In der 19. Minute ermöglichte er Lausanne mit einem Puck- und Stockverlust das erste Tor. Zum zweiten Mal innerhalb von 23 Stunden (nach dem Ausgleichstreffer Luganos am Freitag 23,6 Sekunden vor Schluss) liess Bern in Überzahl ein Gegentor zu.
Aber Lausanne kämpfte unglücklich. Nach der längsten Siegesserie der Klubgeschichte (9 Siege) kassierten die Waadtländer in Bern die vierte Niederlage hintereinander. Lausanne spielte insbesondere im zweiten Abschnitt den Meister regelrecht an die Wand (21:8 Torschüsse). Leonardo Genoni sorgte mit total 40 Paraden dafür, dass Bern den Vorsprung souverän über die Zeit brachte.
Bei Lausanne gelangte erst zum sechsten Mal diese Saison in der NLA Goalie Pascal Caminada zum Einsatz, der die vierte Niederlage kassierte. Der Berner Justin Krueger erzielte zum 4:2 sein erstes Saisontor.
Der 29-jährige Kanadier Francis Paré, ein Wandervogel, führte Servette zum wichtigen 3:0-Auswärtssieg in Davos. Paré gelang beim Debüt für Servette gleich der siegbringende Treffer. Paré wechselte vor vier Jahren aus Nordamerika nach Europa und spielte noch in keiner Saison nur für einen Verein. Letzte Saison lief er für Traktor Tscheljabinsk, Slovan Bratislava und TPS Turku auf. Diese Saison wechselte er aus Zagreb nach Genf, womöglich empfohlen von Goran Bezina. In der 30. Minute konnten drei Genfer auf nur einen Davoser Verteidiger losziehen; Paré vollstreckte mit einer sehenswerten Einzelleistung.
Genfs Rechnung ging auf. Die Servettiens fokussierten sich vorher und nachher auf die Defensive. Robert Mayer feierte mit 32 Paraden den zweiten Shutout in dieser Saison. Das Glück des Tüchtigen stand Mayer zur Seite, als Andres Ambühl in der 19. Minute und Beat Forster in der 23. Minute bloss die Torlatte trafen. Ambühl und Forster waren auch an den entscheidenden Szenen des Abends beteiligt: Zu Beginn des Schlussabschnitts leisteten sich die Davoser Führungsspieler innerhalb von 63 Sekunden Zweiminutenstrafen, was Nathan Gerbe bei fünf gegen drei Feldspieler das 2:0 ermöglichte.
Nach dem Wochenend-Trip Genfs in die Bündner Alpen steht Servette dem 5. Tabellenplatz (minus zwei Punkte) deutlich näher als einem allfälligen Verpassen der Playoffs (acht Punkte Vorsprung auf das neuntplatzierte Langnau).
Der HC Lugano gewann den Krisengipfel bei einem inferioren Fribourg-Gottéron mit 4:2. Lugano gewann erst die zweite Partie aus den letzten fünf Spielen. Maxim Lapierre mit einem Tor und zwei Skorerpunkten sowie Damien Brunner mit zwei Assists glänzten bei den Gästen. Für das unterlegene Gottéron war es die siebte Niederlage aus den letzten acht Spielen.
Gottéron verzeichnete wie am Vorabend beim 2:5 in Biel erneut einen starken Start ins Spiel. Doppeltorschütze Julien Sprunger traf bereits nach 13 Sekunden zur 1:0-Führung. In der laufenden Saison war einzig der Langnauer Nils Berger beim 3:1-Sieg der SCL Tigers vom 26. November in Kloten noch schneller erfolgreich (neun Sekunden).
Doch genau wie am Vortag im Seeland folgte Gottéron auf einen starken Beginn der Niedergang. «Wir finden immer einen Weg zur Niederlage», hatte Gottérons Captain und Topskorer Sprunger bereits in Biel fatalistisch festgehalten. Und er behielt recht. Da nützte auch nichts, dass Dennis Saikkonen im Freiburger Tor zunächst den Vorzug gegenüber Benjamin Conz erhielt. Nach 35 Minuten und dem Stande von 4:1 für die Gäste kam Conz dann doch noch ins Spiel. Und blieb dabei immerhin ohne Gegentor.
Die Partie war aber zu diesem Zeitpunkt schon entschieden. Luganos Linus Klasen beendete zunächst mit dem frühen 1:1-Ausgleich (9.) eine persönliche Torflaute von elf Spielen. Dario Bürgler erzielte in der Schlussminute des Startdrittels gegen das schwächste Boxplay der Liga das kursweisende 2:1. Luca Fazzini (32.) und Maxim Lapierre (35.) entschieden mit ihren Toren die Partie dann vorzeitig zu Gunsten der Tessiner.
Die SCL Tigers halten sich mit einem 2:1-Heimsieg über Ambri-Piotta im Rennen um die Playoff-Qualifikation. Matchwinner für die Emmentaler war Thomas Nüssli als Doppeltorschütze. Der beste Goalgetter der SCL Tigers realisierte im Startdrittel bereits seine Saisontore Nummer 13 und 14. Mit diesen wendete Langnau noch im Startdrittel einen frühen 0:1-Rückstand.
Chris DiDomenico brillierte als Vorbereiter von Nüsslis Toren. Die tonangebenden SCL Tigers erkämpften sich damit den fünften Heimsieg in Serie und den dritten Erfolg aus den letzten sieben Spielen. Bereits zum zehnten Mal in der laufenden NLA-Saison war die Ilfishalle mit 6000 Zuschauern ausverkauft.
Ambri-Piotta kassierte derweil die sechste Niederlagen in Serie. Bei den Gästen stand Gauthier Descloux zwischen den Pfosten. Der frühere Schweizer U20-Nationalkeeper zeigte in seinem zwölften NLA-Saisonspiel eine solide Leistung. Descloux traf keine Schuld an der Niederlage. Die grösste Ausgleichschance zum 2:2 für Ambri besass Janne Pesonen, der in der 22. Minute das leerstehende Tor verfehlte.
Die Innerschweizer markieren gleich zu Beginn mal den Chef – Josh Holden erzielt die frühe Führung. Das erste Drittel bleibt unterhaltsam: Nach Toren von Bobby Sanguinetti und Santari Alatalo steht es ganz schnell 2:1 für Zug. Die Klotener können aber dank Matthias Bieber ein zweites Mal zurückschlagen und so steht's nach 20 Minuten 2:2-Unentschieden.
Nach der Pause geht Kloten erstmals selbst in Führung. Nach einem Durcheinander vor Zug-Goalie Tobias Stephan findet der Puck von einem EVZ-Verteidiger den Weg ins Tor. Aber das Heimteam schlägt natürlich zurück: Durch einen Ablenker von Sandro Zangger und einem kuriosen Treffer von Emmanuel Peter wechselt die Führung wieder – da geht etwas in der Bosshard Arena. Kloten kann wieder reagieren: Roman Schlagenhauf stellt auf 4:4.
Es kommt zur Verlängerung wo Lino Martschini einmal mehr den goldigen Treffer für die Zuger schiesst. Zug muss die Tabellenführung in der NLA nach 24 Stunden also wieder abgeben, weil der SC Bern gewonnen hat. (jwe/sda)
Bern - Lausanne 6:3 (2:1, 2:1, 2:1)
16'674 Zuschauer. - SR Eichmann/Wehrli, Abegglen/Fluri.
Tore: 10. Blum (Andersson, Ruefenacht) 1:0. 15. Scherwey 2:0. 19. Junland (Jeffrey/Ausschluss Lardi!) 2:1. 23. Gagnon (Beat Gerber) 3:1. 32. Froidevaux 3:2. 40. (39:52) Krueger (Arcobello) 4:2. 51. Lasch (Ebbett, Andersson/Ausschluss Froidevaux) 5:2. 52. Ruefenacht 6:2. 56. Nodari (In-Albon) 6:3.
Strafen: 3mal 2 plus 10 Minuten (Beat Gerber) gegen Bern, 5mal 2 plus 10 Minuten (Danielsson) gegen Lausanne.
PostFinance-Topskorer: Arcobello; Jeffrey.
Bern: Genoni; Jobin, Krueger; Untersander, Blum; Andersson, Beat Gerber; Kamerzin; Lasch, Martin Plüss, Scherwey; Bodenmann, Arcobello, Simon Moser; Ebbett, Gagnon, Ruefenacht; Alain Berger, Reichert, Marco Müller; Gian-Andrea Randegger.
Lausanne: Caminada; Dario Trutmann, Genazzi; Borlat, Junland; Nodari, Jannik Fischer; Lardi; Danielsson, Jeffrey, Sven Ryser; Walsky, Froidevaux, Harri Pesonen; Augsburger, In-Albon, Herren; Benjamin Antonietti, Kneubuehler, Schelling; Déruns. Bemerkungen: Bern ohne Noreau (verletzt). - Pfostenschuss Moser (21.).
Davos - Genève-Servette 0:3 (0:0, 0:1, 0:2)
5207 Zuschauer. - SR Mollard/Vinnerborg, Borga/Castelli.
Tore: 30. Paré (Fransson) 0:1. 45. Gerbe (Almond, Loeffel/Ausschlüsse Ambühl, Forster) 0:2. 60. (59:54) Almond (Spaling) 0:3 (ins leere Tor).
Strafen: 4mal 2 Minuten gegen Davos, 6mal 2 Minuten gegen Genève-Servette.
PostFinance-Topskorer: Lindgren; Loeffel.
Davos: van Pottelberghe; Kindschi, Félicien Du Bois; Heldner, Forster; Schneeberger, Paschoud; Jung, Rahimi; Ambühl, Samuel Walser, Ruutu; Marc Wieser, Lindgren, Kousal; Simion, Corvi, Jörg; Dino Wieser, Portmann, Forrer.
Genève-Servette: Robert Mayer; Loeffel, Mercier; Jacquemet, Fransson; Vukovic, Petschenig; Eliot Antonietti; Gerbe, Almond, Spaling; Simek, Rubin, Schweri; Jeremy Wick, Paré Douay; Traber, Kast, Riat; Impose.
Bemerkungen: Davos ohne Marc Aeschlimann, Axelsson, Egli, Kessler, Sciaroni (alle verletzt) und Eggenberger (krank), Genève-Servette ohne Bays, Ehrhardt, Rod, Romy und Slater (alle verletzt). - Lattenschüsse: Ambühl (19.), Forster (23.), Schneeberger (53.), Ambühl (54.); Paré (42.). - Timeouts: Davos (52.); Genève-Servette (56.).
Zug - Kloten 5:4 (2:2, 2:2, 0:0, 1:0) n.V.
6427 Zuschauer. - SR Dipietro/Wiegand, Gnemmi/Kovacs.
Tore: 2. Holden (Suri, Martschini/Eigentor Martin Gerber) 1:0. 5. (4:00) Sanguinetti (von Gunten, Cunti/Ausschluss Morant) 1:1. 5. (4:55) Alatalo 2:1. 11. Bieber (Schlagenhauf, Grassi) 2:2. 27. Romano Lemm 2:3. 30. Zangger (Lammer) 3:3. 31. Peter (Nolan Diem) 4:3. 36. Schlagenhauf (Bieber, Ramholt) 4:4. 63. (62:40) Martschini (McIntyre) 5:4.
Strafen: 7mal 2 Minuten gegen Zug, 4mal 2 plus 5 Minuten (Genoway) plus Spieldauer (Genoway) gegen Kloten Flyers. - PostFinance-Topskorer: Martschini; Hollenstein.
Zug: Stephan; Alatalo, Schlumpf; Morant, Diaz; Simon Lüthi, Erni; Fohrler; Klingberg, Immonen, Senteler; Martschini, Holden, Suri; Zangger, McIntyre, Lammer; Peter, Nolan Diem, Schnyder. Kloten: Martin Gerber; Sanguinetti, Harlacher; von Gunten, Frick; Kellenberger, Ramholt; Egli; Genoway, Shore, Sheppard; Praplan, Cunti, Hollenstein; Grassi, Schlagenhauf, Bieber; Obrist, Romano Lemm, Leone.
Bemerkungen: Zug ohne Helbling, Grossmann und Marchon (alle verletzt), Kloten ohne Stoop und Weber (beide verletzt) sowie Back (krank) - Pfosten: 2. Holden, 48. Morant. - 11. Martschini verschiesst Penalty.
Fribourg-Gottéron - Lugano 2:5 (1:2, 0:2, 1:1)
5875 Zuschauer. - SR Massy/Prugger, Kaderli/Obwegeser
Tore: 1. (0:13) Sprunger (Cervenka) 1:0. 9. Klasen (Brunner) 1:1. 20. (19:00) Bürgler (Brunner/Ausschluss Chavaillaz) 1:2. 32. Fazzini (Lapierre) 1:3. 35. Lapierre (Bürgler) 1:4. 48. Sprunger (Cervenka) 2:4. 53. Fazzini (Bürgler) 2:5.
Strafen: 3mal 2 Minuten gegen Fribourg-Gottéron, 7mal 2 Minuten gegen Lugano.
PostFinance-Topskorer: Sprunger; Klasen.
Fribourg-Gottéron: Saikkonen (35. Conz); Maret, Leeger; Rathgeb, Abplanalp; Schilt, Chavaillaz; Kienzle; Sprunger, Cervenka, Birner; John Fritsche, Rivera, Caryl Neuenschwander; Mauldin, Vesce, Neukom; Chiquet, Schmutz, Mottet; Daniel Steiner.
Lugano: Manzato (38. Merzlikins); Chiesa, Furrer; Ulmer, Wilson; Hirschi, Julien Vauclair; Sartori; Walker, Sannitz, Bertaggia; Brunner, Martensson, Klasen; Fazzini, Lapierre, Bürgler; Reuille, Gardner, Romanenghi; Ronchetti.
Bemerkungen: Gottéron ohne Stalder, Loichat, Glauser, Bykow (alle verletzt) sowie Picard (überzähliger Ausländer), Lugano ohne Hofmann, Fontana, Morini und Kparghai (alle verletzt) sowie Zackrisson (überzähliger Ausländer). - 15. Fazzini. 53. Lapierre. - 38. Manzato mit Knieverletzung ausgeschieden. - 32. Caryl Neuenschwander verletzt ausgeschieden. - 58. Timeout Gottéron, von 39:57 bis 40:00 sowie 57:08 bis 58:57 ohne Torhüter.
SCL Tigers - Ambri-Piotta 2:1 (2:1, 0:0, 0:0)
6000 Zuschauer (ausverkauft) SR Koch/Müller, Küng/Wüst. - Tore: 5. Emmerton (Monnet) 0:1. 16. Nüssli (DiDomenico) 1:1. 20. (19:31) Nüssli (DiDomenico, Huguenin/Ausschluss Mäenpää) 2:1
Strafen: 1mal 2 Minuten gegen SCL Tigers, 5mal 2 Minuten gegen Ambri-Piotta
PostFinance-Topskorer: DiDomenico; Janne Pesonen.
SCL Tigers: Punnenovs; Zryd, Koistinen; Seydoux, Huguenin; Weisskopf, Flurin Randegger; Elo, Macenauer, Nils Berger; DiDomenico, Albrecht, Nüssli; Dostoinov, Schirjajew, Claudio Moggi; Kuonen, Pascal Berger, Lindemann.
Ambri-Piotta: Descloux; Fora, Gautschi; Zgraggen, Mäenpää; Ngoy, Jelovac; Collenberg; Lauper, Hall, Kostner; Monnet, Emmerton, Janne Pesonen; Guggisberg, Kamber, Bastl; Lhotak, Fuchs, Duca; Berthon.
Bemerkungen: SCL Tigers ohne Schremp (überzähliger Ausländer) sowie Blaser, Stettler, Yves Müller, Roland Gerber (alle verletzt), Ambri-Piotta ohne Trunz und Sven Berger (beide verletzt), Bianchi (gesperrt) sowie D'Agostini (überzähliger Ausländer). - 33. Lattenschuss Flurin Randegger. - 57:22 Timeout Ambri-Piotta, ab 57:35 ohne Torhüter. (sda)