Jaromir Jagr hat das erste Saisonspiel von Connor McDavid von der Tribüne aus verfolgt. Der Tscheche, der seit Kurzem bei den Calgary Flames unter Vertrag steht, musste mit ansehen, wie der 20-jährige McDavid sein Team im Alleingang abschoss.
Jagr war offenbar äusserst beeindruckt. Nach dem Spiel sprach er mit den Medien über McDavid und meinte: «Ich glaube, er könnte 150 Punkte in einer Saison erreichen und dabei 100 Tore schiessen.» Mit 100 Toren in einer Spielzeit würde McDavid den Rekord von Wayne Gretzky brechen. Der schoss in der Saison 1981/82 bislang unerreichte 92 Tore. Dass ein Spieler mit seinem Speed so dominieren könne, habe Jagr noch nie gesehen.
Und Jagr hat schon vieles gesehen. Schliesslich ist er bald 46 Jahre alt und in seiner 30. Profisaison, 25 davon in der NHL. Damit es McDavid zum Rekord reicht, gibt es nach Angaben des Tschechen aber noch etwas, woran der Star-Center arbeiten sollte: «Er muss noch lernen, bei Kontern regelmässiger zu skoren. Dann ist alles möglich.»
Man könne McDavid nur stoppen, indem man ihn zwingt, ein Spiel zu spielen, das ihm nicht gefällt. Man müsse ihn an die Banden drängen und das Spiel verlangsamen. «Sonst skatet und skatet er. Dann ist es unmöglich, ihn zu aufzuhalten», sagt Jagr.
Vor allem weil McDavid auf diese Saison hin noch schneller geworden zu sein scheint. Gerüchte darüber gab es den ganzen Sommer durch. Als Oilers-Trainer Todd McLellan nach dem ersten Saisonspiel darauf angesprochen wurde, zögerte er erst lange, um dann zu bemerken: «Wie jeder Spieler muss auch Connor sich stetig verbessern. Warum nicht auch beim Speed?» (abu)