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Die Schweizer verpassen zum zweiten Mal seit dem sensationellen Gewinn der Silbermedaille im Jahr 2013 die Viertelfinals. Von der Niederlage der Eisgenossen profitieren die Dänen, die zum zweiten Mal nach 2010 die Runde der besten acht Teams erreichen.
Die Schweizer gehen in der 12. Minute dank Denis Hollenstein in Führung. In der 42. Minute liegen dann allerdings die Tschechen 3:1 vorne und dies absolut verdient. Zwar schiesst Simon Moser im Powerplay (46.) den Anschlusstreffer zum 2:3; der Berner Flügelstürmer reagiert nach einem Abpraller am schnellsten. Spätestens nach dem 5:2 von Michal Jordan in der 55. Minute gibt es über den Ausgang der Partie aber keinen Zweifel mehr.
Der Verteidiger trifft ins leere Tor, nachdem Headcoach Patrick Fischer nach einer Strafe gegen die Osteuropäer alles riskiert und Torhüter Reto Berra durch einen sechsten Feldspieler ersetzt hat. Immerhin zeigen die Schweizer Moral und kommen dank Noah Schneeberger (56.) und Sven Andrighetto (26 Sekunden vor dem Ende) noch auf 4:5 heran.
Die Tschechen führen die feinere Klinge, dominierten die Partie über weite Strecken. Das 2:1 schiesst Lukas Kaspar per Penalty. Raphael Diaz, der nach zwei verpassten Spielen wegen einer Schulterverletzung in die Aufstellung zurückkehrte, hat den Stürmer von Slovan Bratislava nur mit einem Foul stoppen können. Kaspar erwischt Berra zwischen den Schonern. Damit muss sich der Zürcher Keeper im neunten Penalty gegen ihn an diesem Turnier zum sechsten Mal bezwingen lassen – eine absolut ungenügende Quote.
Kurz vor dem 1:2 ist der erneut auffällige Andrighetto am Pfosten gescheitert. Dennoch ist die Führung der Tschechen zu diesem Zeitpunkt mehr als verdient. Die Schweizer bringen in den ersten 28 Minuten nur vier Torschüsse zu Stande. Dennoch gehen sie in der 12. Minute in Führung. Nach einem Pass von Andrighetto zieht Denis Hollenstein alleine auf den tschechischen Keeper Pavel Francouz los und erwischt diesen mit dem zweiten Torschuss der Schweizer in dieser Partie zwischen den Schonern.
Die Dominanz der Tschechen wird nach genau 17 Minuten ein erstes Mal belohnt. Für die Schweizer ist das 1:1 jedoch insofern ärgerlich, als dem Tor eine dumme Strafe von Félicien Du Bois vorausgegangen ist . Der Verteidiger des HC Davos, der auch beim 1:3 keine allzu gute Figur machte, kassiert die sechste Strafe in den letzten drei Partien. Beim verdienten Ausgleich ist dann allerdings auch etwas Pech dabei, lenkt doch Michal Berner den Schuss von Michal Kempny mit dem Bein ab.
Tschechien – Schweiz 5:4 (1:1, 1:0, 3:3)
Moskau - 8848 Zuschauer. - SR Björk/Piechaczek (SWE/GER), Otmachow/Sefcik (RUS/SVK).
Tore: 12. Hollenstein (Andrighetto, Schäppi) 0:1. 17. Birner (Kempny, Repik/Ausschluss Félicien Du Bois) 1:1. 25. Kaspar 2:1 (Penalty nach Foul von Diaz). 42. Zatovic 3:1. 46. Simon Moser (Félicien Du Bois, Trachsler/Ausschluss Kousal) 3:2. 50. Zohorna (Kousal) 4:2. 55. Joran (Ausschluss Kempny) 5:2 (ins leere Tor). 56. Schneeberger (Simon Moser, Grégory Hofmann) 5:3. 60. (59:34) Andrighetto (Hollenstein) 5:4 (ohne Torhüter).
Strafen: 3mal 2 Minuten gegen Tschechien, 4mal 2 Minuten gegen die Schweiz.
Tschechien: Francouz; Jordan, Jerabek; Kolar, Simek; Kempny, Kundratek; Doudera; Cervenka, Plekanec, Pastrnak; Birner, Kovar, Repik; Zatovic, Kousal, Kaspar; Filippi, Faksa, Jarusek; Zohorna.
Schweiz: Berra; Blum, Diaz; Félicien Du Bois, Geering; Weber, Marti; Schneeberger, Grossmann; Niederreiter, Trachsler, Simon Moser; Ambühl, Walser, Grégory Hofmann; Andrighetto, Schäppi, Hollenstein; Marc Wieser, Walker, Dino Wieser.
Bemerkungen: Schweiz ohne Robert Mayer (Ersatztorhüter), Zurkirchen, Martschini und Gaetan Haas (alle überzählig). - Pfostenschuss Andrighetto (24.). - Timeout Tschechien (39.). - Schüsse: Tschechien 31 (13-11-7); Schweiz 23 (3-10-10). - Powerplay-Ausbeute: Tschechien 1/4; Schweiz 1/2. (pre/sda)