Berns Thomas Rüfenacht lief in einen harten Check von Clarence Kparghai (7. Min.). Er musste mit der Bahre vom Eis geführt werden. Eine erste Diagnose ergab eine schwere Gehirnerschütterung und keine weiteren Verletzungen.
Die Schiedsrichter sahen keinen Regelverstoss und die TV-Bilder bestätigen diesen Entscheid. Kparghai ist richtigerweise nicht bestraft worden.
In der 27. Minute erwischte SCB- Verteidiger Beat Gerber den anstürmenden Julien Vauclair. Luganos Verteidigungsminister suchte humpelnd die Garderobe auf. Er erlitt eine starke Oberschenkelprellung. Der SCB Verteidiger kassierte fünf Minuten plus Restausschluss.
Einzelrichter Reto Steinmann wird entscheiden, ob nun Spielsperren folgen. Die TV-Bilder bestätigen diesen Entscheid nicht. Der SCB-Verteidiger erwischt seinen Gegenspieler mit der Hüfte. Also kein Beinstellen und auch kein Check gegen das Knie. Hier ist ein Freispruch durch Reto Steinmann zu erwarten.
Bei beiden Situationen ist wichtig, dass die gecheckten Spieler die Scheibe geführt haben. Rüfenacht hatte den Puck unmittelbar vor dem Zusammenstoss abgespielt. Vauclair kontrollierte im Zeitpunkt von Gerbers Angriff den Puck. Wären diese Checks abseits des Spielgeschehens erfolgt, dann wären sie irregulär.
Die beiden Schiedsrichter Daniel Stricker und Marc Wiegand haben die Partie sehr gut geleitet. Sie mussten sofort entscheiden und hatten keine TV-Bilder zur Verfügung. Die Fünfminuten-Strafe gegen Gerber ist so gesehen vertretbar. Erst die TV-Bilder zeigen, dass der Check regulär ist.
Diese Szene zeigt einmal mehr, dass es Sinn macht, dass die Schiedsrichter neu nur noch einen Restausschluss verhängen und die Entscheidung, ob auch Spielsperren erfolgen, hinterher erst vom Einzelrichter gefällt wird. Vor dieser neuen Regelung zogen eine bestimmte Anzahl Restausschlüsse beziehungsweise eine Matchstrafe automatisch Sperren nach sich.