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Eishockey

Tschechien gegen Slowenien souverän – Schweden gibt Italien auf die Kappe

Eishockey-WM, Vorrunde
Gruppe A:
Schweden – Italien 8:1 (2:0,1:1,5:0)
Dänemark – Deutschland 3:2 (2:2, 0:0, 0:0, 1:0) n.V.
Gruppe B:
Tschechien – Slowenien 5:1 (3:0,1:1,1:0)
Frankreich – Weissrussland 4:3 (1:0, 1:2, 1:1, 0:0) n.P.
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Torhüter Gasper Kroselj muss mit Slowenien gegen Tschechien unten durch.Bild: ETIENNE LAURENT/EPA/KEYSTONE

Frankreich siegt erst im Penaltyschiessen – Gastgeber Deutschland unterliegt Dänemark

Frankreich setzte sich an der WM gegen Weissrussland erst im Penaltyschiessen durch. Deutschland, der zweite Gastgeber, verlor gegen Dänemark 2:3 nach Verlängerung. Die favorisierten Tschechen und Schweden haben an der Eishockey-WM in ihren Partien vom Freitag gegen die Aufsteiger nichts anbrennen lassen und gewannen ihre Spiele gegen Slowenien (5:1) respektive Italien (8:1) deutlich.
12.05.2017, 18:4413.05.2017, 15:48
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Frankreich – Weissrussland

Frankreich setzte sich an der WM gegen Weissrussland erst im Penaltyschiessen durch. Deutschland verlor gegen Dänemark 2:3 nach Verlängerung.

Zum Matchwinner der Franzosen avancierte Stéphane Da Costa. Der Stürmer von ZSKA Moskau traf im Shootout gleich zweimal. Hätte er den ersten Penalty verschossen, wäre dies gleichbedeutend mit der Niederlage gewesen. Er liess jedoch den weissrussischen Goalie Kevin Lalande eiskalt aussteigen.

Es war für die französischen Fans ein Wechselbad der Gefühle. In der 22. Minute ging die «Equipe tricolore» 2:0 in Führung, es lief alles nach Plan. Die Weissrussen wendeten aber die Partie bis zur 42. Minute. Das 1:2 von Alexander Pawlowitsch war der erste Treffer für die Osteuropäer nach 162:08 torlosen Minuten. In der 53. Minute glich NHL-Stürmer Pierre-Edouard Bellemare zum 3:3 aus. Danach mussten die Franzosen während vier Minuten in Unterzahl spielen, sie retteten sich aber ins Penaltyschiessen.

Der Punktverlust der Gastgeber ändert für die Schweizer insofern etwas, als die Wahrscheinlichkeit nun grösser ist, dass in den letzten drei Partien gegen Kanada (Samstag), Finnland (Sonntag) und Tschechien (Dienstag) zwei Punkte zum Weiterkommen reichen. Für die Weissrussen war es der erste Zähler an diesem Turnier.

Dänemark – Deutschland

Deutschland verspielte gegen Dänemark ebenfalls eine 2:0-Führung (10.). Die Skandinavier glichen in der 16. Minute dank Toren von Frederik Storm und Morten Poulsen innert 25 Sekunden aus. Dabei blieb es bis zur Verlängerung, obwohl die Deutschen im letzten Drittel dem Sieg näher standen. Sie scheiterten aber immer wieder am glänzend aufgelegten dänischen Keeper Sebastian Dahm.

In der 62. Minute gelang Dahm nach einem Schuss von Denis Seidenberg eine weitere Glanzparade, im Gegenzug erzielte Peter Regin auf Zuspiel von Nikolaj Ehlers, dem Sohn des Langnauer Trainers Heinz Ehlers, das 3:2 für die Dänen. Trotz der dritten Niederlage im fünften Spiel können die Deutschen weiter auf die Viertelfinal-Qualifikation hoffen. Läuft alles normal, kommt es am Dienstagabend gegen Lettland zum «Final» um den Einzug in die K.o.-Phase.

Schweden – Italien

Italien hält gegen Schweden lange ganz gut mit, zumindest resultatmässig. Im Schlussdrittel drehen die Skandinavier aber gehörig auf und schiessen Italien doch noch 8:1 ab. 

Schwedens Carl Klingberg (EV Zug) traf für seine Mannschaft zu einem Zeitpunkt, als die Partie entschieden war. Der Stürmer schoss das 6:1 und damit einen der fünf schwedischen Treffer im Schlussdrittel. Mit Giovanni Morini (HC Lugano) erzielte ein weiteres bekanntes Gesicht den einzigen Treffer für Italien. Der Stürmer brachte in der 24. Minute mit dem 1:2 im Powerplay die zwischenzeitlichen Hoffnungen ins Spiel der Italiener zurück.

Nach der zweiten Kanterniederlage an diesem Turnier (nach dem 1:10 gegen Russland) droht den Italienern der sofortige Wiederabstieg.

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Bild: SASCHA STEINBACH/EPA/KEYSTONE

Tschechien – Slowenien

Tschechien sorgt gegen Slowenien schon zu Beginn für klare Verhältnisse und legt im ersten Drittel mit 3:0 vor. Die Slowenen werden nie gefährlich und verlieren schlussendlich 1:5. 

Bei den Tschechen setzte Fribourgs Roman Cervenka den Schlusspunkt unter eine souveräne Leistung der Tschechen, die damit auf Kurs Richtung Viertelfinals bleiben. Die Slowenen sind hingegen in Bedrängnis. Dank dem gegen die Schweiz gewonnenen Punkt liegen sie in der Tabelle aber noch vor den punktelosen Weissrussen.

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Tschechien drückt Slowenien zu Boden.Bild: ETIENNE LAURENT/EPA/KEYSTONE

Die Telegramme

Dänemark - Deutschland 3:2 (2:2, 0:0, 0:0, 1:0) n.V.
Köln. - 18'629 Zuschauer. - SR Hribik/Linde (CZE/SWE), Lasarew/Lhotsky (RUS/CZE).
Tore: 9. (8:26) Reimer (Ehliz, Dennis Seidenberg) 0:1. 10. (9:43) Macek (Yannic Seidenberg, Kahun) 0:2. 17. (16:09) Storm (Kristensen, Jakobsen) 1:2. 17. (16:34) Poulsen (Christensen) 2:2. 62. Regin (Ehlers, Dahm) 3:2.
Strafen: 5mal 2 Minuten gegen Dänemark, 6mal 2 Minuten gegen Deutschland.
Bemerkungen: Deutschland mit Krueger (Bern).

Frankreich - Weissrussland 4:3 (1:0, 1:2, 1:1, 0:0) n.P.
Paris. - 6802 Zuschauer. - SR Odins/Öhlund (LAT/SWE), Leermakers/Suchanek (NED/CZE).
Tore: 13. Treille (Teddy da Costa, Raux) 1:0. 21. Fleury (Roussel, Stéphane da Costa/Ausschluss Kowyrschin) 2:0. 27. Pawlowitsch (Scharangowitsch, Worobej) 2:1. 38. Scharangowitsch (Linglet) 2:2. 42. Kulakow (Sergej Kostizyn, Demkow/Ausschluss Manavian) 2:3. 53. Bellemare (Stéphane da Costa) 3:3. - Penaltyschiessen: Roussel -, Stefanowitsch 0:1; Fleury -, Stas -; Stéphane da Costa 1:1, Pawlowitsch -; Stefanowitsch -, Stéphane da Costa 2:1.
Strafen: 6mal 2 Minuten gegen Frankreich, 5mal 2 Minuten gegen Weissrussland.
Bemerkungen: Frankreich mit Huet (Lausanne), Douay (Genève-Servette), Hecquefeuille und Meunier (beide La Chaux-de-Fonds).

Schweden - Italien 8:1 (2:0, 1:1, 5:0)
Köln. - 10'878 Zuschauer. - SR Fonselius/Iverson (FIN/CAN), Jensen/Suominen (DEN/FIN). -
Tore: 4. Rask (Lindholm) 1:0. 9. Holm (Nylander, Brodin) 2:0. 24. Morini (Scandella, Insam/Ausschluss Joel Lundqvist) 2:1. 30. Brodin (Holm) 3:1. 41. (40:41) Lindholm (Landeskog, Stralman) 4:1. 51. Omark (Söderberg, Edler) 5:1. 55. Carl Klingberg (Nordström) 6:1. 57. Eriksson Ek (Nylander) 7:1. 59. John Klingberg (Holm, Nylander) 8:1. -
Strafen: je 2mal 2 Minuten. -
Bemerkungen: Schweden mit Carl Klingberg (Zug), Italien mit Diego Kostner (Ambri-Piotta), Morini (Lugano), Zanatta (Red Ice Martigny) und Goi (Biasca Ticino Rockets). 

Tschechien - Slowenien 5:1 (3:0, 1:0, 1:1)
Paris. - 2805 Zuschauer. - SR Gofman/Salonen (RUS/FIN), Oliver/VanOosten (USA/CAN). -
Tore: 3. Repik (Kovar, Cervenka/Ausschluss Gregorc) 1:0. 9. Horak (Pastrnak, Voracek/Ausschluss Mursak) 2:0. 12. Horak (Gudas, Simek) 3:0. 23. Kempny (Vrana) 4:0. 45. Verlic (Mursak, Urbas) 4:1. 48. Cervenka (Kovar) 5.1. -
Strafen: 4mal 2 Minuten gegen Tschechien, 3mal 2 Minuten gegen Slowenien. -
Bemerkungen: Tschechien mit Cervenka und Birner (beide Fribourg-Gottéron). (sda)

Die Tabellen

Gruppe A:

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Gruppe B:

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Yannick Weber (35) ist ein weitgereister Haudegen aus dem Bernbiet. Erfahren aus 14 Jahren Nordamerika, mehr als 500 NHL-Spielen und Auftritten auf der ganz grossen Bühne: 2017 verliert er an der Seite von Roman Josi mit Nashville den Stanley Cup-Final.

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