– Ambri-Piotta ist nach drei Niederlagen zum Siegen zurückgekehrt. Die Leventiner bezwangen die ZSC Lions zu Hause 4:0. Der Sieg gegen die Lions unterstreicht die gute Moral bei Ambri. Es war nichts zu spüren, dass es für die Tessiner am Vortag in Lausanne eine äusserst unglückliche 4:6-Niederlage abgesetzt hatte – das 4:5 fiel 15 Sekunden vor dem Ende. Dabei gehören die Lions nicht zu den Lieblingsgegnern des Dorfklubs; das 4:0 war erst der dritte Sieg in den letzten 15 Duellen gegen die Stadtzürcher.
Starke Leistung des @HCAP1937 gegen die @zsclions! Die Leventiner siegen 4:0!#MySportsCH pic.twitter.com/DFIuiB3yJ2
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– Dass Ambri erstmals seit dem 5. Oktober 2013 nach 60 Minuten gegen den ZSC gewann, ging absolut in Ordnung. Die Tore zum 2:0 fielen in der 37. Minute innerhalb von 44 Sekunden. Den ersten Treffer muss Lions-Verteidiger Mathias Seger auf seine Kappe nehmen. Der bald 40-jährige Routinier spielte einen Pass von hinter dem eigenen Tor auf Cory Emmerton, der zunächst an Goalie Niklas Schlegel scheiterte, ehe er nach einem Pass von Dominic Zwerger im zweiten Versuch reüssierte. Beim 2:0 traf Lukas Lhotak, der im ersten Drittel nicht zum Einsatz gekommen war, im Powerplay mit einem platzierten Schuss. Wie deutlich die Gastgeber im Mitteldrittel dominierten, unterstreicht das Schussverhältnis von 13:5.
– Im letzten Abschnitt erhöhte Dominik Kubalik mit zwei Toren noch auf 4:0 (58.). Der neu verpflichtete Tscheche hat nach sieben Partien für Ambri bereits zehn Skorerpunkte (vier Treffer) auf dem Konto. Die Lions enttäuschten auf der ganzen Linie, blieben erstmals in dieser Saison ohne Torerfolg. Für Ambris Goalie Benjamin Conz war es der zweite Shutout in der laufenden Spielzeit.
– Der SC Bern verlor zum zweiten Mal in dieser Woche ein Berner Derby vor heimischem Publikum nach einer 3:0-Führung. Nach dem 3:5 am Dienstag gegen die SCL Tigers erlitt der Titelverteidiger gegen Biel eine 3:4-Niederlage nach Penaltyschiessen.
– Der SCB ist in dieser Saison bislang das Mass aller Dinge, führt die Tabelle mit neun Punkten Vorsprung an. Zu Hause hatte der Schweizer Meister vor dieser Woche bloss eines von zwölf Saisonpartien verloren. Insofern ist unerklärlich, dass das Team von Kari Jalonen erneut ein 3:0 verspielte.
– Es scheint jedoch, dass der Bieler Interimscoach Martin Steinegger seinem Team das Sieger-Gen eingeimpft hat. Jedenfalls blieben die Seeländer auch im vierten Spiel seit der Entlassung von Mike McNamara ungeschlagen. Der entscheidende Treffer im Penaltyschiessen war ein Kunststück par excellence. Der Finne Toni Rajala bezwang den Berner Keeper Leonardo Genoni einhändig per Backhand.
– Dass Bern nach 22 Minuten mit 3:0 führte, lag einmal mehr am starken Powerplay. Sowohl Gaëtan Haas zum 1:0 (6.) als auch Simon Moser zum 3:0 waren in Überzahl erfolgreich. Das erste Tor bereitete Eric Blum vor, der nun in den letzten vier Partien neun Assists erzielt hat. Dazwischen war Mason Raymond mit seinem siebenten Treffer in den letzten vier Partien zum 2:0 (12.) erfolgreich. Biel glich jedoch bis zur 38. Minute auf 3:3 aus.
– Auch auf das 3:4 von Jérémie Kamerzin (47.) wussten die Seeländer eine Antwort: Verteidiger Samuel Lofquist glich 84 Sekunden vor dem Ende der regulären Spielzeit erneut aus – die Gäste spielten zu diesem Zeitpunkt ohne Goalie Jonas Hiller. Dieser rettete seine Mannschaft zwölf Sekunden vor Schluss mit einer spektakulären Parade gegen einen Schuss von Raymond in die Overtime.
Beim @scbern_news wurde noch ein GROSSER verabschiedet! Die #72 war 19 Jahre den Bernern treu! #MySportsCH pic.twitter.com/xCSkmZGPdc
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Kloten kassiert eine weitere ganz bittere Niederlage. Trotz gutem Spiel und grossem Kampf unterliegt das Schlusslicht Davos 4:5 nach Penaltyschiessen.
– Irgendetwas geht beim EHC Kloten in dieser Saison fast immer schief. Am Freitag verspielten sie in Freiburg in den Schlussminuten eine 4:2-Führung, am Samstag zuhause gegen Davos innerhalb von 16 Sekunden ein 2:1. Im letzten Drittel glichen die Zürcher Unterländer noch zweimal aus – das zweite Mal durch den dritten Treffer des überragenden Vincent Praplan 1:56 Minuten vor dem Ende der regulären Spielzeit.
– Im Penaltyschiessen hatten sie aber wie am Freitag in Freiburg das Nachsehen. Einzig Captain Denis Hollenstein traf, für die Bündner waren die Ausländer Anton Rödin und Broc Little erfolgreich.
– Es ist eine Mischung aus Unvermögen und Pech, mit dem sich Kloten immer wieder selber ein Bein stellt – auch unter dem neuen Coach Kevin Schläpfer hat sich dies nicht geändert. Die Mannschaft lebt und kämpft trotz mittlerweile 13 Punkte Rückstand auf einen Playoff-Platz aufopfernd, hat aber am Ende meist nur wenig in den Händen.
– An diesem Wochenende verlor Kloten zweimal innerhalb von 24 Stunden im Penaltyschiessen. Der HCD hingegen gewann der vierten Verlängerung (oder Penaltyschiessen) zum ersten Mal in dieser Saison.
Ihr sind die geilschte!!!
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🔵🙏⚪️🙏🔴🙏@EHC_Kloten_1934 #StehplatzSchluefweg#LetsGoChloote pic.twitter.com/j07oh0sLAL
– Die SCL Tigers und Coach Heinz Ehlers gewannen endlich einmal zuhause gegen Angstgegner Lausanne. Und beim 4:1 schoss sogar Topksorer Antti Erkinjuntti wieder einmal ein Tor.
– Siege der SCL Tigers gegen Lausanne haben Seltenheitswert – speziell in der heimischen Ilfishalle. Dank Toren von Thomas Nüssli (25.), der via Schlittschuh von Lausannes Lukas Frick traf, und Antti Erkinjuntti im Powerplay (43.) gelang den Emmentalern aber wieder einmal ein Erfolg. Zuvor hatten die Tigers nur eines der letzten sieben Spiele gegen die Waadtländer gewonnen, Anfang Oktober auswärts nach Verlängerung
– Zwei Langnauer dürften eine besondere Genugtuung verspürt haben. Coach Heinz Ehlers holte in seiner zweiten Saison in Langnau erstmals drei Punkte gegen seinen ehemaligen Verein, den er in die NLA geführt hatte. Und der finnische PostFinance-Topskorer Erkinjuntti traf erstmals seit dem 7. Oktober (!) und einer Flaute von 15 torlosen Spielen wieder einmal. Auch damals hatte der Gegner Lausanne geheissen.
Heinz Ehlers von den #SCLTigers ist rundum zufrieden nach dem 4:1-Sieg über @lausannehc! #MySportsCH pic.twitter.com/3HPlHn6qWf
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– Den SCL Tigers gelang damit die Bestätigung des überraschenden Coups in Bern (5:3) und – auf Kosten Lausannes – der Sprung über den Strich. Der aus China neu verpflichtete Schwede Andreas Thunesson wurde nach seiner langen Reise am Freitag noch geschont.
Ambri-Piotta - ZSC Lions 4:0 (0:0, 2:0, 2:0)
4237 Zuschauer. - SR Massy/Schrader (GER), Fluri/Kovacs.
Tore: 37. (36:15) Emmerton (Zwerger) 1:0. 37. (36:59) Lhotak (Zwerger/Ausschluss Phil Baltisberger) 2:0. 56. Kubalik (Fora, Zgraggen/Ausschluss Schäppi) 3:0. 58. Kubalik (Müller) 4:0 (ins leere Tor).
Strafen: 3mal 2 Minuten gegen Ambri-Piotta, 6mal 2 Minuten gegen die ZSC Lions.
PostFinance-Topskorer: D'Agostini; Pettersson.
Ambri-Piotta: Conz; Plastino, Zgraggen; Ngoy, Jelovac; Fora, Collenberg; Moor; Incir, Kostner, Bianchi; D'Agostini, Müller, Kubalik; Guggisberg, Emmerton, Zwerger; Lauper, Goi, Berthon; Lhotak.
ZSC Lions: Schlegel; Klein, Seger; Sutter, Geering; Karrer, Phil Baltisberger; Guerra; Pettersson, Schäppi, Pestoni; Chris Baltisberger, Korpikoski, Wick; Künzle, Prassl, Herzog; Miranda, Pelletier, Kenins.
Bemerkungen: Ambri-Piotta ohne Taffe (überzähliger Ausländer), Gautschi, Stucki, Pinana und Trisconi. ZSC Lions ohne Flüeler, Blindenbacher, Shore, Sjögren, Nilsson, Suter und Marti (alle verletzt). - Pfostenschüsse: 7. Jelovac, 42. Berthon. - Timeout ZSC (56.), Lions von 55:52 bis 57:32 ohne Goalie.
Bern - Biel 4:5 (2:0, 1:3, 1:1, 0:0) n.P.
16'294 Zuschauer. - SR Oggier/Wehrli; Bürgi/Progin.
Tore: 6. Haas (Blum, Untersander/Ausschluss Pouliot) 1:0. 12. Raymond (Haas, Untersander) 2:0. 22. Moser (Ebbett, Arcobello/Ausschluss Maurer) 3:0. 25. (24:05) Fey (Kreis, Tschantré/Strafe angezeigt) 3:1. 26. Fuchs (Micflikier, Pedretti) 3:2. 38. Diem (Schmutz) 3:3. 47. Kamerzin (Ebbett, Andersson) 4:3. 59. Lofquist (Fuchs, Pouliot) 4:4 (ohne Goalie).
Penaltyschiessen: Raymond -, Lofquist -; Haas 1:0, Sutter -; Bodenmann -, Fuchs 1:1; Ebbett -, Tschantré -; Arcobello -, Rajala 0:1.
Strafen: 1mal 2 Minuten gegen Bern, 3mal 2 Minuten gegen Biel.
PostFinance-Topskorer: Ebbett; Pouliot.
Bern: Genoni; Untersander, Blum; Noreau, Gerber; Andersson, Krueger; Kamerzin, Burren; Raymond, Haas, Scherwey; Berger, Heim, Randegger; Rüfenacht, Arcobello, Moser; Bodenmann, Ebbett, Meyer.
Biel: Hiller; Fey, Kreis; Dufner, Nicholas Steiner; Lofquist, Maurer; Jecker, Forster; Schmutz, Fuchs, Micflikier; Tschantré, Sutter, Wetzel; Diem, Neuenschwander, Pedretti; Nussbaumer, Pouliot, Rajala.
Bemerkungen: Bern ohne Kämpf (krank), Hischier und Pyörälä. Biel ohne Earl, Joggi, Fabian und Valentin Lüthi (alle verletzt). - Pfostenschüsse: 50. Ebbett, 65. Arcobello. - Biel von 58:19 bis 58:36 ohne Goalie
Kloten - Davos 4:5 (1:1, 1:2, 2:1, 0:0) n.P.
5664 Zuschauer. - SR Mollard/Prugger, Gnemmi/Gurtner.
Tore: 18. (17:13) Corvi (Marc Wieser) 0:1. 18. (17:36) Praplan (Santala) 1:1. 25. Praplan (Hollenstein/Ausschluss Kindschi) 2:1. 33. (32:53) Ambühl (Corvi) 2:2. 34. (33:09) Little (Kousal, Rödin) 2:3. 47. Marchon (Schlagenhauf) 3:3. 55. Corvi (Ambühl/Ausschlüsse Grassi, Bäckman) 3:4. 59. Praplan 4:4.
Penaltyschiessen: Santala-, Rödin 0:1; Hollenstein 1:1, Corvi 1:2; Praplan-, Little-; Sallinen-, Marc Wieser-; von Gunten-.
Strafen: 3mal 2 Minuten gegen Kloten, 4mal 2 Minuten gegen Davos.
PostFinance-Topskorer: Praplan; Little.
Kloten: Saikkonen; Von Gunten, Harlacher; Stoop, Bäckman; Ramholt, Kellenberger; Dominik Egli; Praplan, Santala, Hollenstein; Bozon, Bieber, Leone; Grassi, Trachsler, Sallinen; Bader, Schlagenhauf, Obrist; Marchon.
Davos: Van Pottelberghe; Du Bois, Paschoud; Nygren, Kindschi; Schneeberger, Jung; Heldner, Grossniklaus; Marc Wieser, Corvi, Ambühl; Rödin, Kousal, Little; Simion, Chris Egli, Dino Wieser; Portmann, Walser, Eggenberger.
Bemerkungen: Kloten ohne Boltshauser, Back, Lemm, Weber und Bircher, Davos ohne Kessler, Lindgren, Sciaroni (alle verletzt), Aeschlimann, Jörg (beide krank) und Senn (gesperrt). Linienrichter Sandro Gurtner verletzt ausgefallen, nachdem er von einem Puck am Kopf getroffen wurde (45.), danach nur noch ein Linienrichter.
SCL Tigers - Lausanne 4:1 (1:1, 1:0, 2:0)
5848 Zuschauer. - SR Dipietro/Wiegand, Altmann/Kaderli.
Tore: 5. Pesonen 0:1. 17. Dostoinow (Nüssli) 1:1. 25. Nüssli 2:1 (Eigentor Frick). 43. Erkinjuntti (Ausschluss Danielsson) 3:1. 60. (59:56) Koistinen (Gagnon) 4:1 (ins leere Tor).
Strafen: 4mal 2 Minuten gegen SCL Tigers, 6mal 2 plus 10 (Ryser) Minuten gegen Lausanne.
PostFinance-Topskorer: Erkinjuntti; Jeffrey.
SCL Tigers: Punnenovs; Zryd, Koistinen; Randegger, Huguenin; Blaser, Lardi; Seydoux; Elo, Gagnon, Erkinjuntti; Dostoinow, Albrecht, Nüssli; Kuonen, Pascal Berger, Neukom; Gerber, Gustafsson, Haas.
Lausanne: Zurkirchen; Junland, Borlat; Fischer, Genazzi; Schelling, Frick; Vouardoux; Vermin, Jeffrey, Danielsson; Zangger, Froidevaux, Pesonen; Ryser, Miéville, Herren; Kneubuehler, In-Albon, Conz; Roberts.
Bemerkungen: SCL Tigers ohne Rüegsegger (gesperrt), Thuresson (überzähliger Ausländer), Nils Berger, Erni, Müller, Peter und Stettler, Lausanne ohne Nodari, Gobbi, Trutmann und Walsky (alle verletzt). Pfostenschuss Koistinen (34.). Nüssli nach dem 2. Drittel verletzt ausgeschieden. Timeout Lausanne (57:18.), danach bis 59:56 ohne Torhüter. (pre/sda)