«Mer boxxe üch in Rollstuehl. Ihr Wixxer!» Das Transparent, welches in der 46. Minute des Derbys Olten-Langenthal von Anfang September in die Höhe gehalten wurde, schlug hohe Wellen.
Zwei Jugendliche im Alter von 16 und 20 Jahren stellten sich später beim Club. Sie entschuldigten sich für ihre Tat, wurden vom Hockeyverband mit einem mehrjährigen Stadionverbot bestraft.
Wie Recherchen von «TeleM1» nun zeigen, ist einer der beiden Jugendlichen als Schiedsrichter bei den C-Junioren tätig. Beim Solothurner Fussballverband zeigt man sich überrascht. «Man muss das sicher seriös abklären, denn wir wissen von nichts», sagt Präsident Roland Stampfli gegenüber dem Regionalsender. Der Hockeyverband habe den Fussballverband nicht über das Stadionverbot informiert.
Dieses Verbot ist umfassend und gilt auch für Fussballstadien. Dem ist sich der junge Mann offenbar bewusst. Laut Pierre Hagmann, Medienchef des EHC Olten, hat sich dieser mit einem Antrag auf eine Ausnahmebewilligung an den Hockeyverband gewandt, denn er will weiterhin auf dem Rasen stehen.
Wenn die Bewilligung erteilt würde, wäre aber nicht einmal sicher, dass er auch wieder als Unparteiischer tätig sein darf. Der Solothurner Fussballverband will ihn nämlich nicht mehr auf den Platz lassen, wenn die Anschuldigungen zutreffen. «Schiedsrichter sind ein Vorbild», so Roland Stampfli. Daher ist diese Tat daneben.»
Die Jugendlichen hatten sich für die Tat entschuldigt und sie den «grössten Fehler ihres Lebens» genannt. Der Hockey-Verband büsste den EHC Olten wegen des Skandal-Transparents mit 1500 Franken. Diese Busse soll vollumfänglich auf die beiden Jugendlichen abgewälzt werden. (ldu)