Chris McSorley wird bei Servette-Genf nicht mehr länger an der Bande stehen. Der Kanadier hat seinen Rücktritt im Rahmen einer Pressekonferenz verkündet. Er wird Servette als General Manager aber erhalten bleiben.
«Meine wahre Leidenschaft ist es, Teams aufzubauen und zu gestalten. Das kann ich als General Manager machen», sagt McSorley an der Pressekonferenz. Er werde zudem eng mit dem neuen Coach zusammenarbeiten. Wer der neue Coach werden soll, ist derzeit noch nicht bekannt. Wie der scheidende Trainer aber selbst sagt, soll es aber kein «zweiter Chris McSorley» sein.
In den letzten zehn Jahren schaffte es der GSHC fünfmal entweder in die Playoff-Halbfinals oder sogar den Final. «Ich hätte so weiterfahren können – als Coach und General Manager in Personalunion», sagte McSorley. Status quo sei im Sport der Tod. «Mir wurde aber vor Augen geführt, dass Servette nur ein wirkliches Spitzenteam werden kann, wenn es wie ein Spitzenteam geführt wird. Es gibt zu viel Arbeit für einen NLA-Trainer und für einen NLA-Sportchef, als dass einer alleine wirklich alles perfekt erledigen könnte.»
Obwohl Chris McSorley in der Organisation bleibt, geht in Genf eine Ära zu Ende. Nur Arno Del Curto (21 Jahre) steht im Schweizer Profi-Eishockey noch länger an der Bande, als es McSorley in Genf tat. Faktisch wirkt McSorleys Zurückstufung wie eine Entlassung nach der mit 0:4 verlorenen Viertelfinalserie gegen den EV Zug. «Mein Job in Genf stand aber nie zur Diskussion», sagt McSorley.
McSorleys Position war nach der Blamage im Playoff-Viertelfinal gegen Zug (Out in vier Spielen) bei Servette in Frage gestellt worden. Zudem schien es mit Präsident Hugh Quennec und den kanadischen Investoren um Mike Gillis (Ex-GM der Vancouver Canucks) nicht immer rund zu laufen. watson-Eismeister Klaus Zaugg schrieb dazu: «Sie beanspruchen jetzt das letzte Wort in allen Dingen. Aber ein ‹Alphatier› wie Chris McSorley funktioniert nicht als ‹Betatier›. Gegen den Willen des Kanadiers holten die neuen Besitzer Captain Goran Bezina zurück.» (abu)