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Grandioser Niederreiter schiesst Minnesota eine Runde weiter

Teamkollege Kyle Brodziak (links) feiert Nino Niederreiter, der soeben das Siegtor erzielt hat – die Anhänger der Colorado Avalanche sind bedient.Bild: Getty Images
Saisonende für Streit und Berra

Grandioser Niederreiter schiesst Minnesota eine Runde weiter

Mit drei entscheidenden siebenten Spielen endete die erste Playoff-Runde in der NHL. Ein Schweizer Stürmer skorte sich in den Mittelpunkt: Nino Niederreiter schoss Minnesota Wild in die Viertelfinals.
01.05.2014, 08:0911.11.2020, 10:30
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«Davon träumst du als kleiner Junge.»
Nino Niederreiter

Die Minnesota Wild traten auswärts in Denver gegen Colorado Avalanche an. Colorado führte viermal mit einem Tor Vorsprung. Dann startete Nino Niederreiter seine grosse Show. Der 21-jährige Bündner erzielte zuerst den 3:3-Ausgleich (47.), dann bereitete er 147 Sekunden vor Schluss der regulären Spielzeit das 4:4 von Jared Spurgeon vor und schliesslich schoss er in der Overtime seine Minnesota Wild mit dem 5:4 in die Viertelfinals.

Nino Niederreiter erzielte die ersten beiden Playoff-Tore seiner NHL-Karriere zum bestmöglichen Zeitpunkt. Zweimal bezwang er Colorados Goalie Sergej Warlamow mit Handgelenkschüssen. «Ein unglaubliches Gefühl» sei es, das 5:4 geschossen zu haben, strahlte Niederreiter nach der Partie. «Das Siegtor in der Verlängerung in einem Spiel 7 ist das beste Tor überhaupt, das du erzielen kannst. Davon träumt du als kleiner Junge.»

Minnesota, das erstmals seit elf Jahren eine Playoff-Serie gewann, trifft in den Viertelfinals auf die Chicago Blackhawks, den Vorjahresmeister. Die weiteren Viertelfinalpaarungen lauten Boston Bruins – Montreal Canadiens (Osten), Pittsburgh Penguins – New York Rangers (Osten) und Anaheim Ducks – Los Angeles Kings (Westen).

DENVER, CO - APRIL 30: Nino Niederreiter #22 of the Minnesota Wild skates against the Colorado Avalanche in Game Seven of the First Round of the 2014 NHL Stanley Cup Playoffs at Pepsi Center on April  ...
Niederreiter glückte eine Leistung, von der die Fans in Minnesota wohl noch lange schwärmen.Bild: Getty Images

Saisonende für Streit – LA Kings machen aus 0:3 ein 4:3

Die New York Rangers gewannen ihr siebentes Spiel gegen die Philadelphia Flyers (mit Mark Streit) mit 2:1. Die Rangers, bei denen Raphael Diaz in den Playoffs noch nie zum Einsatz gelangte, gewannen zum dritten Mal in Folge nach 2012 (gegen Ottawa) und 2013 (gegen Washington) das entscheidende siebente Spiel in der ersten Playoff-Runde. Die Rangers erzielten ihre beiden Tore vom 0:0 zum 2:0 innerhalb von acht Minuten im zweiten Abschnitt. Philadelphia gelang im Schlussabschnitt bloss noch der Anschlusstreffer.

NEW YORK, NY - APRIL 30: Mark Streit #32 of the Philadelphia Flyers moves the puck ahead of Marc Staal #18 of the New York Rangers in Game Seven of the First Round of the 2014 NHL Stanley Cup Playoffs ...
Streit am Boden: für den Berner ist die Saison zu Ende.Bild: Getty Images

In einem weiteren Spiel 7 gelang den Los Angeles Kings Historisches. Als erst viertes NHL-Team kamen die Kings nach einem 0:3-Rückstand in der Serie noch weiter. Sie schafften das Kunststück als erst viertes NHL-Team in der Geschichte, nach den Toronto Maple Leafs 1942, den New York Islanders 1975 und den Philadelphia Flyers 2010.

Der Meister von 2012 gewann das Spiel 7 bei den San Jose Sharks nach einem 0:1-Rückstand mit 5:1. Der Slowene Anze Kopitar erzielte sechs Tore in der Serie und einen Hattrick im siebenten Spiel. Und Los Angeles' Goalie Jonathan Quick liess in den letzten drei Partien nur noch zwei Gegentore zu.

Berra für die Schweiz am Start

Nach Abschluss der ersten Playoff-Runde erhält der Schweizer Nationalcoach Sean Simpson Verstärkung für sein WM-Team. Torhüter Reto Berra, der bei Colorado Avalanche als Goalie Nummer 3 stets auf der Tribüne sass, sagte seine WM-Teilnahme bereits zu.

Ob auch Mark Streit das Schweizer Team verstärkt, steht noch nicht fest. Noch kein Thema dürfte der 19-jährige Winterthurer Mirco Müller sein, der zuletzt dem NHL-Kader der San Jose Sharks angehört hat. Die Viertelfinalisten Raphael Diaz (NY Rangers) und Niederreiter (Minnesota) sind hingegen kein Thema mehr. (ram/si)

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