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Mit einer souveränen und abgeklärten Leistung qualifizierte sich der EHC Biel als letztes Team für die Playoff-Halbfinals. In Davos gewannen die Seeländer das Spiel 6 mit 5:2. Nächster Gegner ist der HC Lugano.
Die Entscheidung vor enttäuschenden 4500 Fans in Davos fiel bereits im Mitteldrittel. Nachdem die Bündner zum 1:1 ausgeglichen hatten, nahm ihnen Toni Rajala mit dem 2:1 nur 140 Sekunden später gleich wieder den Wind aus den Segeln (25.). Mauro Dufner und Robbie Earl mit seinem zweiten Treffer erhöhten in den fünf Minuten vor der zweiten Pause auf 4:1.
➡️Und wo wart ihr so, als der @ehcbiel 1990 letztmals im Halbfinal war?😜#MySportsCH #HomeofSports #NationalLeague #Playoffs2018 pic.twitter.com/n2yd5ch4fR
— MySportsCH (@MySports_CH) 22. März 2018
Zwar verkürzte Samuel Walser mit einem haltbaren Tor nach gut fünf Minuten im Schlussdrittel nochmals auf 2:4, richtig nahe kamen die Davoser dem Ausgleich aber nicht mehr. Während der Rekordmeister mit einer – selbst für seine Verhältnisse – äusserst jungen Mannschaft erstmals seit 2014 die Halbfinals verpasste, schaffte es Biel zum ersten Mal seit dem Wiederaufstieg und zum erst zweiten Mal (nach 1990) überhaupt in die Runde der letzten vier. Dort geniessen die Seeländer nach dem starken 3. Platz in der Qualifikation auch gegen Lugano Heimrecht.
Der Bieler Sieg war verdient und irgendwie logisch. Es kontrollierte die Partie mit Ausnahme der kurzen Phase nach dem 1:1 fast nach Belieben und liess einem fehlerhaften Davos keinen Raum zur Entfaltung. HCD-Coach Arno Del Curto hatte noch einmal umgestellt und die Thurgau-Leihgabe Jaedon Descheneau anstelle von Broc Little nominiert. Zudem kehrte Dino Wieser nach auskurierter Fussverletzung ins Team zurück.
Es waren aber die Bieler, die vom ersten Puckeinwurf an die Pace bestimmten. Sie liessen sich nicht auf ein wildes Hin und Her ein, sondern agierten äusserst diszipliniert. Das Team von Trainer Antti Törmänen kassierte nur zwei kleine Strafen und geriet in der Rückwärtsbewegung nie in Unterzahl oder Zeitnot.
Offensiv löste Robbie Earl seine Ladehemmung und traf erstmals nach zehn erfolglosen Spielen wieder – und dies gleich doppelt.
Davos - Biel 2:5 (0:1, 1:3, 1:1)
4512 Zuschauer. - SR Stricker/Urban, Obwegeser/Kovacs.
Tore: 12. Earl (Fuchs, Fey) 0:1. 23. Dino Wieser (Weder, Paschoud) 1:1. 25. Rajala (Fey, Wetzel) 1:2. 36. Dufner (Tschantré, Earl) 1:3. 39. Earl (Fuchs) 1:4. 45. Walser (Rödin) 2:4. 59. Fuchs (Diem, Jecker/Ausschluss Corvi) 2:5.
Strafen: 4mal 2 Minuten gegen Davos, 2mal 2 Minuten gegen Biel.
PostFinance-Topskorer: Nygren; Rajala.
Davos: Senn; Nygren, Barandun; Du Bois, Paschoud; Heldner, Jung; Buchli; Rödin, Corvi, Descheneau; Marc Wieser, Walser, Kousal; Simion, Egli, Dino Wieser; Aeschlimann, Weder, Portmann; Eggenberger.
Biel: Hiller; Jecker, Forster; Kreis, Fey; Lofquist, Steiner; Dufner; Pouliot, Pouliot, Pedretti; Tschantré, Fuchs, Earl; Neuenschwander, Diem, Fabian Lüthi; Schmutz, Sutter, Wetzel; Joggi.
Bemerkungen: Davos ohne Little (überzähliger Ausländer), Ambühl, Kessler, Lindgren und Schneeberger (alle verletzt), Biel ohne Maurer (gesperrt) und Micflikier (überzähliger Ausländer). Timeout Biel (46.).
Ambri-Piotta ist in der Abstiegsrunde der National League nach drei Niederlagen zum Siegen zurückgekehrt. Die Tessiner bezwangen Lausanne in der zweitletzten Partie vor dem Playout gegen Kloten 6:3. Die Klotener dagegen verloren in Langnau gegen die SCL Tigers 3:4.
Ambri legte die Basis vor nur noch 1500 Zuschauern zum Sieg bereits zu Beginn des Spiels, nach sieben Minuten führten die Leventiner nach Treffern von Matt D'Agostini (Shorthander), Cory Emmerton (Powerplay) und Elias Bianchi 3:1. D'Agostini, der sich in bester Spiellaune zeigte, erzielte später noch einen zweiten Treffer.
Ambri scheint für das Playout gegen Kloten bereit zu sein. Ob das auch für die Zürcher Unterländer gilt, kann zumindest nach der Partie in Langnau nicht gesagt werden. Trainer Kevin Schläpfer schonte seine besten Kräfte und gab stattdessen den drei NL-Debütanten Julian Mettler (17), Frantisek Rehak (18) und Anthony Staiger (24) eine Chance.
Apropos Debüt in der höchsten Schweizer Liga: Bei Langnau, das sich den 9. Schlussrang in der Liga sicherte, stand der erst 17-jährige Akira Schmid im Tor. Der Nachwuchs-Internationale gilt als grösstes Emmentaler Torhüter-Talent seit Martin Gerber. Das wegweisende Tor der Langnauer zum 3:2 (29.) schoss Federico Lardi mit einem Shorthander. Der Verteidiger hatte letztmals in der vorletzten Saison (2015/2016) einen Treffer erzielt.
SCL Tigers - Kloten 4:3 (2:2, 1:0, 1:1)
5203 Zuschauer. - SR Potocan/Prugger, Abegglen/Küng.
Tore: 4. Leone (Bieber) 0:1. 7. Elo (Gagnon, Dostoinow) 1:1. 12. Kuonen (Peter) 2:1. 19. Spiller (Egli) 2:2. 29. Lardi (Ausschluss Andersons!) 3:2. 46. Pascal Berger (Dostoinow, Elo/Ausschluss Lemm) 4:2. 54. Egli 4:3.
Strafen: 4mal 2 Minuten gegen die SCL Tigers, 2mal 2 Minuten gegen Kloten
Ambri-Piotta - Lausanne 6:3 (3:2, 1:0, 2:1)
1500 Zuschauer (Saison-Minusrekord). - SR Eichmann/Hebeisen, Bürgi/Castelli.
Tore: 4. D'Agostini (Emmerton/Ausschluss Collenberg!) 1:0. 6. (5:05) Miéville (Zangger/Ausschlüsse Collenberg; Pesonen) 1:1. 6. (5:32) Emmerton (Plastino, D'Agostini/Ausschluss Pesonen) 2:1. 8. Bianchi (Goi) 3:1. 16. Pesonen (Vermin) 3:2. 21. (20:54) D'Agostini (Zwerger) 4:2. 46. Gobbi (Froidevaux) 4:3. 51. Lhotak (Berthon, Zwerger/Ausschluss Frick) 5:3. 59. Mazzolini (Ngoy) 6:3.
Strafen: 5mal 2 Minuten gegen Ambri-Piotta, 5mal 2 plus 10 Minuten (Ryser) gegen Lausanne. (pre/sda)