Sport
Eishockey

Zug gewinnt Spitzenkampf gegen Lugano – Biel setzt Siegesserie fort

National League A, 17. und 38. Runde
Zug – Lugano 2:0 (1:0,1:0,0:0)
Servette – Biel 1:4 (0:1,0:1,1:2)
Zugs David McIntyre, 2.v.l., laesst sich feiern nach dem 1:0 waehrend dem Eishockey-Meisterschaftsspiel der National League zwischen dem EV Zug und dem HC Lugano am Dienstag, den 9. Januar 2018, in de ...
Reto Suri lässt sich nach seinem Treffer zum 2:0 feiern.Bild: KEYSTONE

Zug gewinnt Spitzenkampf gegen Lugano – Biel setzt Siegesserie fort

Der EV Zug fährt gegen den HC Lugano den fünften Sieg in Folge ein und ist neu erster SCB-Verfolger. Den noch besseren Lauf hat der EHC Biel, der bei Servette zum sechsten Mal in Serie gewinnt.
09.01.2018, 22:5709.01.2018, 23:59
Mehr «Sport»

Zug – Lugano 2:0

– Der EV Zug bleibt im neuen Jahr makellos und dehnt seine Serie auf fünf Siege aus. Im Top-Duell um Position 2 hinter dem entrückten Leader Bern kontrollieren die Innerschweizer den HC Lugano beim 2:0-Sieg ohne grössere Probleme. David McIntyre und Reto Suri schiessen die Tore.

– Elvis Merzlikins träumt und denkt normalerweise gross. Der lettische Nationalkeeper der Bianconeri strebt in absehbarer Zeit einen Transfer in die NHL an. An guten Tagen erfüllt der 23-Jährige höchste Ansprüche, in Zug hingegen manövriert er seine «Squadra» mit einem Aussetzer in die Sackgasse.

– Nach knapp 25 Minuten verliert der Tessiner Goalie hinter dem eigenen Kasten komplett die Orientierung und legt Reto Suri den Puck unfreiwillig einschussbereit auf. Der Schweizer Nationalspieler lässt sich die Offerte nicht entgehen. Nach dem zweiten Gegentor resignieren die vorwiegend blassen und ideenlosen Gäste nahezu – eine Reaktion bleibt aus.

Die Highlights der Partie.Video: YouTube/MySports

– Was die positive Derby-Doublette gegen den Vorletzten Ambri nach einer längeren Baisse wert ist, verdeutlicht der enttäuschende Auftritt in der Innerschweiz: wenig. Zug hingegen wirkt im letzten Monat vor der Olympia-Pause in allen Formationen so stabil wie im letztjährigen Playoff.

– Lugano verlor nicht nur das Spiel, sondern beklagte in der 35. Minute zudem den Ausfall von Thomas Wellinger. Der Verteidiger erlitt bei einem Check des EVZ-Centers Nolan Diem einen Nasenbeinbruch. Der Verursacher der Szene wurde mit einer Spieldauer-Disziplinarstrafe belegt.

Zugs Thomas Thiry, links, und Zugs Torhueter Tobias Stephan behaupten sich gegen Luganos Matteo Romanenghi, hinten, waehrend dem Eishockey-Meisterschaftsspiel der National League zwischen dem EV Zug u ...
EVZ-Torhüter Tobias Stephan feiert gegen Lugano seinen vierten Shutout der Saison.Bild: KEYSTONE

Servette – Biel 1:4

– Der EHC Biel fährt bei Servette den sechsten Sieg in Folge ein. Das Team von Antti Törmänen siegt hochverdient mit 4:1 und macht damit einen riesiegen Schritt in Richtung Playoffs. Der Vorsprung auf Rang 9 beträgt nun schon beruhigende 16 Punkte.

– Stilsicher wie eine Spitzen-Mannschaft und abgebrüht wie ein Team, das im kommenden Playoff-Wettbewerb mehr als nur eine Nebenrolle im Sinn hat – so präsentiert sich die neben Bern aktuell formstärkste Mannschaft der Liga. Als Captain Mathieu Tschantré im Powerplay in der 34. Minute für den Tabellendritten auf 2:0 erhöht, ebnet er frühzeitig den Weg zum zwölften Sieg innerhalb der letzten sieben Wochen. Genf reiht ohne den gesperrten Leader Cody Almond weiter Fehler an Missverständnis.

Die Highlights der Partie.Video: YouTube/MySports

– Schwerer als der eine oder andere sportliche Rückschlag belasten die finanziellen Sorgen das Klima der siebtplatzierten Servettiens. Am Lac Léman kursieren seit Wochen Spekulationen, wonach dem Klub rote Zahlen in der astronomischen Höhe von gegen sieben Millionen Franken drohen.

– Auf den ungemütlichen Report der «Tribune de Genève» hat nun offenbar auch die Liga reagiert. «Wir beobachten die finanzielle Situation von Genève-Servette mit grösster Aufmerksamkeit», wird der National-League-Direktor Denis Vaucher von der Westschweizer Zeitung zitiert.

Biel's forward Mathieu Tschantre #12, celebrates his goal with teammate forward Marco Pedretti #87, center Marc-Antoine Pouliot, of Canada, 2nd left, past Geneve-Servette's goaltender Robert ...
Robert Mayer ist geschlage, die Bieler dürfen jubeln.Bild: KEYSTONE

Die Telegramme

Zug - Lugano 2:0 (1:0, 1:0, 0:0)
6526 Zuschauer. - SR Salonen/Tscherrig, Castelli/Obwegeser.
Tore: 6. McIntyre (Ausschluss Fazzini) 1:0. 26. Suri 2:0.
Strafen: 3mal 2 plus 5 Minuten (Diem) plus Spieldauer (Diem) gegen Zug, 5mal 2 Minuten gegen Lugano.
PostFinance-Topskorer: Roe; Fazzini.
Zug: Stephan; Diaz, Morant; Schlumpf, Alatalo; Thiry, Leeger; Helbling, Geisser; Lammer, McIntyre, Suri; Martschini, Roe, Klingberg; Schnyder, Diem, Kast; Zehnder, Holden, Senteler.
Lugano: Merzlikins; Sanguinetti, Furrer; Wellinger, Vauclair; Chiesa, Riva; Sartori; Bürgler, Lajunen, Klasen; Walker, Lapierre, Hofmann; Brunner, Romanenghi, Bertaggia; Fazzini, Morini, Reuille; Sannitz.
Bemerkungen: Zug ohne Stalberg (gesperrt), Grossmann, Forrer (beide verletzt), Lugano ohne Ronchetti, Ulmer (beide verletzt), Cunti (krank), Kparghai (überzählig). 34. Pfostenschuss von Holden. 35. Wellinger verletzt ausgeschieden. 43. Pfostenschuss von Reuille. Lugano ab 58:47 bis 59:41 und ab 59:51 ohne Goalie.

Genève-Servette - Biel 1:4 (0:1, 0:1, 1:2)
5346 Zuschauer. - SR Eichmann/Massy, Borga/Altmann.
Tore: 6. Neuenschwander 0:1. 34. Tschantré (Pouliot, Rajala/Ausschluss Wick) 0:2. 41. Simek (Richard/Ausschluss Schmutz) 1:2. 57. Pouliot (Rajala, Kreis) 1:3. 58. Micflikier 1:4 (ins leere Tor).
Strafen: 6mal 2 Minuten gegen Genève-Servette, 5mal 2 Minuten gegen Biel.
PostFinance-Topskorer: Richard; Pouliot.
Genève-Servette: Mayer; Jacquemet, Tömmernes; Petschenig, Fransson; Wick, Löffel; Antonietti; Da Costa, Richard, Rod; Riat, Romy, Gerbe; Schweri, Rubin, Simek; Douay, Hasani, Heinimann; Traber.
Biel: Hiller; Jecker, Forster; Kreis, Fey; Steiner, Maurer; Dufner; Pedretti, Pouliot, Rajala; Micflikier, Fuchs, Earl; Tschantré, Diem, Wetzel; Schmutz, Neuenschwander, Fabian Lüthi; Joggi.
Bemerkungen: Genève-Servette Bays, Bezina, Descloux, Mercier, Spaling, Vukovic (alle verletzt), Almond (gesperrt), Biel ohne Lofquist, Sutter, Valentin Lüthi (alle verletzt). 57. Timeout von Genève-Servette, ab 56:50 bis 57:51 ohne Goalie. Biel ab 59:45 ohne Goalie (Strafe gegen Genève-Servette angezeigt).

Die Tabelle

Bild
tabelle: srf

Die besten 50 Eishockey-Spieler des Jahres 2017

Unvergessene Eishockey-Geschichten

Alle Storys anzeigen
DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
9 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die beliebtesten Kommentare
avatar
andre63
09.01.2018 22:23registriert März 2014
als bieler reibt man sich die augen.
482
Melden
Zum Kommentar
avatar
megge25
09.01.2018 23:12registriert Juli 2015
Zug kann also auch gegen ein Team gewinnen, dass keine müden Beine hat. Interessant.
363
Melden
Zum Kommentar
avatar
Sloping
09.01.2018 22:57registriert Oktober 2014
In Lugano könnte sich was zusammenbrauen. Die zwei schmeichelhaften Derbysiege haben die dunklen Wolken nur kurz zur Seite geschoben. Seit die anfänglich hervorragend funktionierenden Offensivlinien auseinander gerissen wurden, ging es bergab. Klasen ist seine Leichtigkeit des Seins seit der Nichtnommination für SWE abhanden gekommen. Hofmann hat nach sensationellem Start massiv abgebaut und Brunner fährt dort fort, wo er seit seiner Ankunft in Lugano ist. Auffallend auch die disziplinarischen Versetzungen (heute Fazzini in der 4ten) von Ireland. Erwarte bald einen polemischen Eismeister.
320
Melden
Zum Kommentar
9
Bald wieder «grande»? Dank einem Umdenken und Goalie Schlegel ist Lugano wiedererstarkt
Der HC Lugano kann sich am Donnerstag (20 Uhr) im Showdown gegen den Qualifikations-Zweiten Fribourg-Gottéron erstmals seit 2018 für die Playoff-Halbfinals qualifizieren. Das ist auch einem Umdenken zu verdanken.

In den ersten fünf Saison nach der Einführung der Playoffs, die 1986 erstmals ausgetragen wurden, holte der HCL viermal den Schweizer Meistertitel. «Grande Lugano» war geboren. Bis 2006 kamen immerhin drei weitere Titel dazu. Seither aber waren die Final-Qualifikationen 2016 und 2018 das höchste der Gefühle. Zweimal verpassten die Bianconeri gar die Playoffs (2008, 2011).

Zur Story