Wer ist gut? Wer ist wichtig? Wir können wochenlange Seminare veranstalten und doch finden wir in dieser Frage keine Einigkeit.
Tore, Assists, Strafminuten und die Plus/Minus-Statistik sagen zwar viel. Aber bei weitem nicht alles. Wäre die Beurteilung von Spielern so einfach, dann hätten die Sportchefs ein geruhsames Leben.
Was die Statistiken nicht sagen, welche Bedeutung ein Spieler in der Chemie einer Mannschaft hat. Welche Verdienste aus der Historie. Welche Ausstrahlung auf die Fans. Und erschwerend kommt hinzu, dass nicht nur das Talent entscheidet. Die Persönlichkeit spielt eine fast so wichtige Rolle. Sportchefs holen Spieler, aber es kommen Menschen. Junge Männer, die dafür bezahlt werden, um zu spielen.
Ray Shero, der General Manager der New Jersey Devils, wusste von seinen Scouts ALLES über Nico Hischier. Aber er wusste sehr wohl, warum er nach Bern reiste, um in einem langen Gespräch einen persönlichen Eindruck zu bekommen – erst dann entschied er sich, ihn zu unserem ersten Nummer-1-Draft zu machen. Wer mag also in einer so komplizierten Wissenschaft von einem Chronisten verlangen, keinem Irrtum zu unterliegen?
Wir zeigen die Top 50 in einer fünfteiligen Serie. Hier der erste Teil:
Im elften Jahr Biels Captain – eine zentrale Wirkung in der Chemie des Teams, die über nachlassende spielerische Wirkung hinausgeht.
Der finnische Vorkämpfer personifiziert mit smarter, selbstloser Spielweise das System seines Trainers Heinz Ehlers.
Stabilisiert mit Härte, Routine und Mut eine der nominell schwächsten Verteidigungen der Liga.
Zürichs Antwort auf Beat Forster ist einer der meistunterschätzten ausländischen Spieler der Liga.
Wir haben diese Saison den wahren Bykov noch nicht gesehen, aber sein Talent fasziniert uns trotzdem.
Ein grosser Musiker für die spielerisch feinen Töne, einer der komplettesten, smartesten Center der Liga – aber nur bei mildem Wetter.
Wäre er im wilden HCD-Expresshockey nicht so oft auf sich alleine gestellt, wäre er noch produktiver.
Wird Gottérons wilde Antwort auf Eric Blum taktisch disziplinierter, bekommt er ein NHL-Angebot.
Luganos Antwort auf Thomas Rüfenacht ist vom Operetten-Bösewicht zur spielerischen Lichtgestalt und zum Alain Haworth des 21. Jahrhunderts gereift.
Glücklicher SCB, der es sich leisten kann, diese Tanzmaus der Aussenbahnen zwischendurch auf die Tribüne zu schicken.
Die weiteren Plätze werden an diesen Tagen publiziert: