Biels Sportchef Martin Steinegger teilt offiziell mit, dass der bis zum 30. April laufende Vertrag mit Dino Stecher vorzeitig per 31. Januar aufgelöst worden ist. Er dankt Dino Stecher für seinen Einsatz und wünscht ihm für seine Zukunft alles Gute. Aber er sagt nicht, warum er den Vertrag aufgelöst hat. Oder besser: warum er den Vertrag ohne Kostenfolge frühzeitig auflösen durfte.
Vertrag mit Dino Stecher aufgelöst/Contrat avec Dino Stecher résilié https://t.co/T7Fcd87jdb
— EHC Biel-Bienne (@ehcbiel) 26. Januar 2017
Dino Stecher war für Biels geschassten «Hockey-Gott» Kevin Schläpfer, was «Freitag» für den Abenteurer Robinson Crusoe war: ein loyaler Diener seines Herrn. Er war von 2011 bis 2013 und in der laufenden Saison sein Assistent in Biel.
Die Szene ist verbürgt: Als ein Chronist einmal ein Portrait über Dino Stecher schrieb, trafen sie sich im Trainerbüro des alten Bieler Eistempels. Es gab zwei Stühle. Einen für Dino Stecher und einen für Kevin Schläpfer. Der Chronist setzte sich auf Stechers Stuhl und der Assistent blieb stehen und sagte: «Ich setze mich nicht auf Kevin Schläpfers Stuhl. Das wäre unloyal».
So ist es nur logisch, dass Dino Stecher nach der Entlassung seines Chefs in Biel die Demission als Assistent einreichte. Sportchef Martin Steinegger hat dem Gesuch entsprochen. Und nun ist der Vertrag offiziell aufgelöst worden. Kevin Schläpfer muss Biel hingegen noch bis 2018 bezahlen – oder bis der gefeuerte Trainer einen neuen Job hat.
Dino Stecher hat einen neuen Job. Campus Perspektiven, das Unternehmen, das heute das Sport- und Kulturzentrum vor den Toren Huttwils betreibt, hat im November die seit 2011 stillgelegte Kunsteisbahn wieder in Betrieb genommen und nun soll das «Eis-Geschäft» weiter ausgebaut werden. Am 1. Februar nimmt Dino Stecher seine Arbeit als «Eis-General» auf.
Dem gut vernetzten ehemaligen Torhüter und «Trainer-Desperado» mit Chef- oder Assistentenstellen in Arosa, Olten, bei den GCK Lions, Basel und Biel obliegt es, alle Tätigkeiten rund um die Eishalle zu koordinieren, das Eis zu vermieten und in diesem Bereich Zusammenarbeit mit den umliegenden Gemeinden, Klubs und mit dem Verband zu suchen. Er muss Organisator, Verkäufer und Politiker sein.