«Es erwarten Sie 13 Kilometer voller eisigem Schlamm, Feuer und Stacheldraht. Dazu gibt es Schnitte, Brandwunden, Dehydration, Kälte- und Elektroschocks und als Zugabe einige Zerrungen, ausgerenkte Gliedmassen und Knochenbrüche.»
Klingt das nach einer Einladung, die man gerne annehmen will? 4500 tapfere Läufer und Läuferinnen haben diese Frage am letzten Sonntag mit «Ja» beantwortet und gingen beim «Though Guy Race» nahe dem britischen Städtchen Perton an den Start.
Das Querfeldeinrennen findet seit 1986 jährlich im Januar statt und gilt als eine der härtesten sportlichen Herausforderungen der Welt. Ursprünglich wurde es als Trainingscamp für königliche Elitetruppen erfunden. Fast die Hälfte der Teilnehmer gibt jedes Jahr vorzeitig auf.
Der Rest quält sich bei bitterkalten 5 Grad Celsius über den Parcours und vor allem durch die sogenannten «Killing Fields». Dort müssen sie unter kniehoch gespanntem Stacheldraht durch den Matsch robben und durch einen Tunnel von knapp einem Meter Umfang kriechen. Ausserdem im Eiswasser tauchen, ungesichert auf ein zehn Meter hohes Gerüst klettern und zu guter Letzt durch einen brennenden Heuhaufen springen.
Die Teilnehmer brauchen Nerven aus Stahl. Denn die Veranstalter verlangen, dass jeder Läufer vor dem Rennen einen «Death Warrant» unterschreibt. Damit wird jede Haftung abgelehnt, auch im Todesfall.
Viereinhalb Stunden lang schinden sich die langsamsten Finisher auf der Strecke. Der Schnellste ist am Ende – wie in den vergangenen vier Jahren immer – ein Deutscher. Der 21-jährige Extremsportler Charles Franzke quält sich nach einer Stunde und 30 Minuten als Erster über die Ziellinie.
Even harder than a Spartan race. This pushed my limits.... #wintertoughguy #toughguy2014 @AdvertiserGrp pic.twitter.com/GJUxv7hGZH
— Chris Watts (@spearcoach) 27. Januar 2014