Vor einem besonderen Spiel steht Basels Mittelfeldspieler Luca Zuffi, der in den vergangenen beiden Saisons noch für Thun auflief. «Ich blicke auf eine schöne Zeit mit tollen Kollegen zurück», so der 24-Jährige. «Vor dem Spiel wird es noch ein paar SMS in Richtung Thun geben. Was aber drin stehen wird, verrate ich nicht».
Zuffi kennt die Spielweise von Trainer Urs Fischer und seinen früheren Mitspielern. «Thun will zu Hause das Spiel bestimmen und ist konterstark. Zudem wird in der Stockhorn-Arena auf Kunstrasen gespielt, was für uns ungewohnt ist.» Um besser darauf vorbereitet zu sein, fand das Basler Abschlusstraining am Freitagmorgen auf dem Kunstrasenfeld beim FCB-Campus statt.
An Bord sind alle Neuzuzüge wie der Argentinier Walter Samuel, der Paraguayer Derlis Gonzalez, der Japaner Yoichiro Kakitani und der diese Woche vorgestellte Ägypter Ahmed Hamoudi. Und auch die WM-Akteure Marcelo Diaz und Serey Die sowie der zuletzt angeschlagene Philipp Degen meldeten sich zurück. Man darf gespannt sein, wen Paulo Sousa nominieren wird.
Letzte Saison stand Aufsteiger Vaduz nach 32 Runden mit zwei Niederlagen da. Diese Bilanz weisen die punktelosen Liechtensteiner in dieser Saison eine Liga höher bereits nach zwei Runden auf. Trainer Giorgio Contini weiss, dass es für den Neuling in der Super League schwierig wird.
Am Sonntag ist das Team aus dem Ländle beim FC Aarau zu Gast. Es ist der Zweikampf der beiden meistgenannten Abstiegsanwärter, wobei Aarau mit dem neuen Trainer Sven Christ und vier Punkten aus drei Partien wesentlich besser aus den Startpflöcken gekommen ist und vor allem mit dem 1:1 bei YB verblüfft hat.
Aarau war letzte Saison aufgestiegen, wahrte letztlich unter René Weiler problemlos die Ligazugehörigkeit, hat aber auf dem Papier an Substanz verloren. Nur Vaduz wird als noch schwächer eingestuft. «Die letzte Saison verlief für uns unwahrscheinlich gut. Viele Partien endeten zu unseren Gunsten. Sicher nicht nur durch Zufall, sondern dank unserer Routine und Erfahrung sowie der Qualität unseres Kaders», bemerkt Contini.
Diese Überlegenheit sei nach dem Aufstieg nicht mehr gegeben. «Jetzt sind es unsere Gegner, die aus unseren Fehlern Kapital schlagen. Wir müssen uns so schnell wie möglich an den höheren Spielrhythmus gewöhnen und unsere individuellen Fehler abstellen. Wir sind aber auf den Rollentausch gefasst und werden reagieren», verspricht der ehrgeizige Trainer.
St. Gallen und Luzern streben ebenso den ersten «Dreier» der Saison an wie die Grasshoppers gegen Sion. Bei St. Gallen wird an Stelle von Marcel Herzog Daniel Lopar das Tor hüten. Das hat Trainer Jeff Saibene mit seiner ungewöhnlichen Goalie-Rotation beschlossen, da er beide Keeper als gleichwertig einstuft.
Die Zürcher wollen nach drei Niederlagen in Serie (gegen den FCZ, Thun und Lille) auf den Pfad des Erfolgs zurückfinden. GC-Trainer Michael Skibbe fordert von seinem Team unmissverständlich: «Drei Punkte, ganz einfach».
Leader Zürich könnte seinen besten Saisonstart seit acht Jahren mit einem Heimerfolg gegen die ihre Balance noch suchenden Young Boys einstellen. Vier Siege in Serie glückten dem FCZ letztmals im Meisterjahr 2006/07. Zugleich würde sich der Zürcher Stadtclub ein eigenes Geschenk zu seinem 118. Geburtstag machen. Der 1. August 1896 gilt als Gründungsdatum des FCZ, wobei dieser Tag mit historischen Quellen nicht genau nachgewiesen werden kann. (si/syl)