Die Präsidenten von FIFA und UEFA, Gianni Infantino und Aleksander Ceferin, haben sich in Genf für Änderungen am Transfersystem ausgesprochen. Ceferin bezog sich beim ausserordentlichen UEFA-Kongress auf die Kritik der deutschen Bundeskanzlerin Angela Merkel an den drastisch gestiegenen Ablösesummen und forderte die Unterstützung der Politik. «An alle europäischen Politiker: Wir könnten nicht mehr zustimmen. Aber ihr habt uns nicht sehr geholfen, die Dinge in Ordnung zu bringen», sagte er.
Es gebe ein «ganzes Arsenal, um das Spiel besser zu regulieren», betonte der Slowene. Als mögliche Massnahmen nannte er die Einführung einer Gehaltsobergrenze, eine Luxussteuer, kleinere Kader und eine Begrenzung von Ausleihen. «Das Momentum ist da», sagte der UEFA-Präsident. «Ich habe jede Intention, es zu tun. Es ist mein Ziel.»
«Es ist an der Zeit, dass wir alle zusammen das Transfersystem für die Zukunft in Angriff nehmen», betonte Infantino als Gast der UEFA-Vollversammlung am Lac Léman. Beispielsweise seien die Provisionen für Berater deutlich angestiegen. Im Sommer seien «wir Zeuge einer signifikanten Erhöhung der Ablösesummen» gewesen, so Infantino. «Das beschäftigt uns.» (ram/sda/dpa)