Die Ausgangslage mit den Startpositionen 11 und 12 für Marcus Ericsson und Pascal Wehrlein hatte nichts mit der eigenen Stärke zu tun, sondern war den Rückversetzungen geschuldet, von denen in Monza gleich neun Fahrer betroffen waren. Am Ende bewegten sich der Schwede und der Deutsche wie stets in den letzten Grands Prix ganz hinten im Feld. Wehrlein wurde Letzter, Ericsson schied an zweitletzter Stelle fahrend vier Runden vor Schluss aus.
Der sportliche Alltag gestaltet sich für die Mitglieder der Zürcher Equipe seit Beginn der Saison von wenigen Ausnahmen abgesehen trist. Nach 11 von 13 Grands Prix stand die Null. Mit fünf Punkten ziert Sauber in der Konstrukteurs-Wertung das Ranglistenende – und wird unter normalen Umständen bis zum Schluss dieser qualvollen Saison dort verbleiben.
Als Ursache für die sich im Wochen- oder Zwei-Wochen-Rhythmus folgenden Enttäuschungen muss primär der Antriebsstrang herhalten. Die Leistung des von Ferrari gelieferten letztjährigen Modells ist ungenügend – zu gering, um selbst mit der direkten Konkurrenz in Tuchfühlung zu bleiben. Das Aggregat aus Maranello ist allerdings nicht die einzige grosse Schwachstelle des C36.
Das Chassis vermag den Ansprüchen ebenfalls nicht gerecht zu werden. Teamchef Frédéric Vasseur nennt die knapp bemessene Zeit, die im vergangenen Jahr für die Konstruktion zur Verfügung stand, als Grund dafür. Signifikante Weiterentwicklungen wird es im Hause Saison in der laufenden Saison keine mehr geben. Der Fokus ist längst auf das Auto fürs kommende Jahr gerichtet.
Am Steuer des einen C37 wird 2018 Marcus Ericsson sitzen. Bestätigt ist die Verlängerung der Zusammenarbeit mit dem Schweden zwar noch nicht. Aufgrund seiner Verbindungen zur Familie Rausing, der Besitzerin des Teams, dürfte Ericsson seinen Platz aber auf sicher haben.
Als ebenso sicher gilt, dass Pascal Wehrlein den Rennstall nach nur einer Saison wieder verlassen und für den von Ferrari geförderten Charles Leclerc Platz machen muss. Der Monegasse, in der Formel 2 unangefochtener Leader, soll bereits in diesem Jahr an den GP-Wochenenden in Malaysia, den USA, Mexiko, Brasilien und Abu Dhabi anstelle Wehrleins in den ersten Trainings zum Einsatz kommen. (ram/sda)