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SFV-Präsident Peter Gilliéron träumt vom grossen EM-Coup

SFV-Präsident Peter Gilliéron kriegte das Lachen nach dem 7:0 gegen San Marino nicht mehr aus dem Gesicht.
SFV-Präsident Peter Gilliéron kriegte das Lachen nach dem 7:0 gegen San Marino nicht mehr aus dem Gesicht.
Bild: Daniela Frutiger/freshfocus

SFV-Präsident Peter Gilliéron träumt vom grossen Coup: «Für dieses Team ist der EM-Viertelfinal ein realistisches Ziel»

Nach der vorzeitig geschafften EM-Qualifikation erspart sich die Schweizer Nationalmannschaft jegliche nervliche Anspannung. Das ist Präsident Peter Gilliéron ganz recht: Denn er schaut bereits voraus.
10.10.2015, 17:1210.10.2015, 18:04
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Am späten Freitagabend war das Lächeln im Gesicht von Peter Gilliéron Dauerzustand. Aus der Stimme war die grosse Freude des SFV-Präsidenten über die erstmals auf sportlichem Weg geschaffte EM-Qualifikation seit 2004 regelrecht zu herauszuhören. «Trotz der Aufstockung war es nicht einfach, sich zu qualifizieren. Erst recht nicht, wenn man sieht, wer auf der Strecke geblieben ist oder wer Schwierigkeiten bekundet. Ich verspüre eine grosse Genugtuung.»

Geschafft! Die Schweiz fährt zur EM 2016.
Geschafft! Die Schweiz fährt zur EM 2016.
Bild: KEYSTONE

Am Tag des Abflugs nach Estland wirkte der 62-jährige Berner nicht mehr so aufgewühlt. In gewissen Aussagen hob Gilliéron den Mahnfinger bereits leicht. Die Teilnahmen an Endrunden – die Schweiz war respektive ist an sechs der letzten sieben grossen Turniere dabei – seien mittlerweile zur Gewohnheit geworden. Das schürt eine gewisse Erwartungshaltung der Öffentlichkeit.

Dank der finanziellen Reserven könnte sich der SFV in der Theorie sogar erlauben, zwei Endrunden in Serie zu verpassen, ohne die Nachwuchsförderung zu gefährden. In der aktuellen Situation ist es aber müssig, sich darüber Gedanken zu machen. Die Richtung ist eine andere: «Wir werden den guten Ruf im Fussball weitertragen und verbessern.»

Einfacher als auch schon

Das gilt idealistisch wie sportlich. Auf dem Platz soll das Team im kommenden Jahr einen Schritt voran machen. Gemäss Gilliéron ist die Minimalvorgabe in Frankreich die Vorrunde zu überstehen. Er geht für die vierte EM-Teilnahme – 1996 in England, 2004 in Portugal und 2008 an der Heim-WM war die Schweiz jeweils in der Gruppenphase gescheitert – einen Schritt weiter: «Für dieses Team ist der Viertelfinal ein realistisches Ziel.»

Jetzt bräuchte man nur noch Tickets: Die ersten beiden Verkaufsphasen sind bereits vorbei, die dritte startet unmittelbar nach der Auslosung.
Jetzt bräuchte man nur noch Tickets: Die ersten beiden Verkaufsphasen sind bereits vorbei, die dritte startet unmittelbar nach der Auslosung.
Bild: ERIC GAILLARD/REUTERS

Dazu müsste die Schweiz an der Euro 2016 im nächsten Sommer zunächst die Gruppenphase überstehen. Das ist einfacher als auch schon. Weil in Frankreich erstmals 24 Teams dabei sind, qualifizieren sich in jeder Gruppe die beiden Erstplatzierten sowie die vier besten Gruppendritten für den Achtelfinal.

Die Gruppen werden am 12. Dezember 2015 in Paris ausgelost. Die 24 Teilnehmer werden anhand des UEFA-Koeffizienten in vier Töpfe eingeteilt. Die Schweiz dürfte in Top 2 oder sogar Topf 3 landen. (pre/si)

Diese Teams haben sich für die EM 2016 qualifiziert

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Die 24 Teilnehmer der EM 2016
Schweden.
quelle: getty images europe / alex livesey
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