In der 93. Minute machte Korey Smith die Blamage für Manchester United perfekt! Der Stürmer von Bristol City bezwang ManUnited-Keeper Sergio Romero aus kurzer Distanz durch die Beine zum 2:1 und sorgte so, dass der englische Rekordmeister im League Cup bereits im Viertelfinal die Segel streichen muss.
Im mit 26'088 Zuschauern ausverkauften Ashton Gate der «Robins» gab es danach kein Halten mehr. Trainer Lee Johnson sprintete der Seitenlinie entlang und fiel einem Balljungen in den Arm, den er danach in völliger Ekstase durch die Luft wirbelte.
Auch die Fans konnten ihr Glück kaum fassen. Auf den Rängen lagen sich die Zuschauer in den Armen und einige setzen sogar zu einem Platzsturm an, um mit ihren Helden zu feiern und ein paar Selfies zu knipsen.
Zu Recht, schliesslich ist die Halbfinal-Qualifikation im League Cup der grösste Erfolg der «Robins» seit dem Einzug in den FA-Cup-Final vor 108 Jahren. Ob das Märchen weitergeht, ist zumindest fraglich: In der nächsten Runde wartet nämlich Premier-League-Leader Manchester City.
Die «Robins» gingen gegen die «Red Devils» in der 51. Minute durch Joe Bryan in Führung, die United, die übrigens fast in Bestbesetzung antrat, glich nur sieben Minuten später durch einen direkt verwandelten Freistoss von Zlatan Ibrahimovic aus. In der Nachspielzeit folgte dann Smith' Schuss für die Geschichtsbücher
United-Trainer José Mourinho, dem Bristol-Trainer Johnson vor dem Spiel noch eine mit dem Geld aus dem Sparschwein seiner Tochter gekaufte Weinflasche schenkte, war nach der unerwarteten Pleite natürlich bedient: «Bristol hatte Glück, aber sie haben für ihr Glück auch gekämpft. Sie kämpften, als wäre es das Spiel ihres Lebens, was es wohl auch war. Schön für den Fussball, weniger schön für uns», erklärte «The Special One» und hatte damit den Nagel auf den Kopf getroffen. (pre)