Nur ein Punkt aus vier Spielen und jetzt auch noch die peinliche Heimniederlage gegen die Färöer: Griechenland ist katastrophal in die EM-Qualifikation gestartet, der Europameister von 2004 liegt auf dem letzten Platz der Gruppe F. Mit dem 0:1 gegen die Färöer ist die Krise perfekt, für den 187. der Weltrangliste war es erst der zweite Aussenseiterfolg der Geschichte, nach einem 1:0 gegen Österreich im Jahr 1990.
Griechenlands Trainer Claudio Ranieri wirkte nach der Pleite ratlos. «Es ist sehr schwer, einen Grund dafür zu finden, warum wir so schlecht gespielt haben», sagte Ranieri.
Die griechische Presse macht den Trainer verantwortlich: «Du hast uns zerstört», lautet die Schlagzeile der Sportzeitung «Goal News». «Ranieri ist am Ende und sollte freiwillig gehen.» Die Zeitung «To Fos» beklagt eine «nationale Schande»: Drei Niederlagen bei drei Heimspielen, das sei die «Katastrophe des Jahrhunderts».
Für Ranieri folgt nach dem Debakel nach gerade einmal drei Monaten im Amt das Aus. Das gab der nationale Verband bekannt. Aussagen von Verbandspräsident Giorgos Sarris hatten bereits am Freitagabend gezeigt, dass der 63-jährige Italiener keine Zukunft mehr in Griechenland hat: «Nach dieser niederschmetternden Niederlage der Nationalmannschaft übernehme ich die komplette Verantwortung für die unglückliche Wahl des Trainers», sagte Sarris.
Allerdings dürfte die Trennung von Ranieri die Griechen viel Geld kosten. Der erfahrene Fussballlehrer, Ex-Coach unter anderem beim FC Chelsea und bei AS Monaco, bekommt ein garantiertes Gehalt von 1,6 Millionen Euro für seinen Zweijahresvertrag in Griechenland. (pre/spon/sid)