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Im Lissabonner Quartier Belém hat die FCB-Delegation in erster Linie eine markant bessere und konstantere Vorstellung als im missratenen Hinspiel im Sinn. Nach einer ansprechenden Startviertelstunde und der 1:0-Führung leisteten sich die Bebbi auf dem Weg zum enttäuschenden 1:2 eine für ihre gehobenen Verhältnisse schon fast blamable Fortsetzung.
Coach Urs Fischer warf seiner Equipe vor 14 Tagen vor, selbst verschuldet auf dem «Boden der Realität» aufgeschlagen zu sein. Die «Ohrfeige» (Fischer) hat beim FCB allerdings keine sichtbaren Spuren hinterlassen. In der Liga setzte sich der Koloss dank knappen Siegen gegen die Young Boys und Vaduz noch weiter von der rat- und chancenlosen Konkurrenz ab.
Und sollte Basel nun auch im Süden Europas seinen Qualitäten entsprechend auftreten, ist aus der Optik des Leaders der Gruppe I zumindest mit einer Konsolidierung seiner nach wie vor ausgezeichneten Ausgangslage zu rechnen. Dass die Nummer 129 des UEFA-Klubrankings für den erfolgreichsten Schweizer Champions-League-Teilnehmer eine lösbare Aufgabe darstellt, steht nicht zur Debatte.
Der FCB-Trainer formulierte die Zielsetzungen vor dem Trip in die portugiesische Hauptstadt knapp und deutlich: «Wir gehen nach Lissabon, um es besser zu machen als im Heimspiel.» Er rechne mit einer guten Performance. «Über 90 Minuten lang, nicht nur während der ersten Viertelstunde.» Im besten Fall würden sie vom «Schwung der Meisterschaft profitieren», hofft der Zürcher Stratege.
Für die unvorteilhafte Statistik der bisherigen Gastspiele im lusitanischen Raum interessiert sich Fischer explizit nicht. Der Blick in die jüngere Vergangenheit würde ohnehin vorwiegend ungute Erinnerungen auslösen: kein Sieg in sechs Anläufen und ein ernüchterndes Torverhältnis von 1:9.
Für die teilweise empfindlichen Kurskorrekturen der europäischen FCB-Aktien in den letzten sieben Jahren finden die Vertreter von Rotblau keine stichhaltigen Gründe. Vielleicht würde ihrem Stil die eher athletische Ausrichtung der Engländer eher entsprechen, mutmasst Luca Zuffi, der im offensiven Zentrum von Beginn weg mehr bewegen soll als der mittlerweile verletzte Gaucho Matias Delgado im St.-Jakob-Park.
Zuffi vermutet beim Kontrahenten einen ähnlichen Game-Plan wie beim Coup in Basel: «Sie hoffen wohl erneut, aus einer dichten Defensive schnelle Konter fahren zu können, um uns so wehzutun.» Nur wird der Favorit die Schlagkraft des unberechenbaren Tabellen-Zwölften der NOS-Liga kaum mehr unterschätzen. «Diesen Fehler machen wir kein zweites Mal», prognostiziert Zuffi. Entsprechend wird die FCB-Belegschaft den in Unterzahl erlittenen Kollaps von «O Belém» am letzten Sonntag in Braga (0:4) nicht überbewerten. (si/rst)