Zweimal Shkelzen Gashi (14. und 60. Minute) und ein Eigentor von Mario Mutsch kurz vor der Pause sorgten für den resultatmässigen Unterschied des einseitigen Fussballfestes vor 16'690 Zuschauern. Dzengis Cavusevic war es in der 87. Minute vergönnt für die nie aufsteckenden und kämpferischen St.Galler den Ehrentreffer zu erzielen.
Der Slowene muss nach der Niederlage eingestehen, dass Basel den Sieg verdient hat: «Wir sind zwar in den Halbfinal gekommen, aber im Cup zählt es nur, wenn du den Final gewinnst. Schade hat es nicht gereicht, aber wir müssen Basel gratulieren, sie waren heute einfach besser.»
Mit dem FC Basel zieht die technisch, taktisch und läuferisch bessere Mannschaft hoch verdient ins Endspiel im eigenen Stadion ein und hat die Möglichkeit, zum 12. Mal den Cup zu gewinnen.
Goalgetter Shkelzen Gashi brachte Basel mit seinem 23. Saisontor nach einer Viertelstunde in Front. Breel Embolo hatte nach einem Abspielfehler von Daniele Russo drei Gegner ausgetanzt. Und statt 1:1 kurz vor der Pause und einem nicht geahndeten Händevergehen von Fabian Schär im Strafraum nach einem Freistoss von Geoffrey Tréand, hiess es zur Halbzeit 0:2.
Mario Mutsch, bedrängt von Gashi, lenkte einen Eckball von Matias Delgado unglücklich ins eigene Tor. Torhüter Daniel Lopar hatte den Corner sträflich verpasst und seine Schwäche im Herauslaufen dokumentiert. Allerdings ist Lopar behindert worden. Der Ref, der bei einigen Entscheiden (u.a. erste Verwarnung gegen Everton) falsch lag, zog nicht seinen besten Abend ein.
Nach einer Stunde war die Partie entschieden. Embolo bediente Gashi mit einem herrlichen 30-m-Pass. Daniele Russo zögerte, nicht das einzige Mal, was der Goalgetter mit einem Flachschuss ins lange Eck ausnutzte.
Breel Embolo ragte nebst dem effizienten Doppel-Torschützen Gashi den überragenden Abwehrchef Fabian Schär aus dem eingespielten und ballsicheren FCB-Ensemble heraus.
«Es ist natürlich super, Finale zuhause in Basel, das haben wir uns gewünscht. Bisher hat gegen St.Gallen immer das letzte Quäntchen Glück gefehlt, heute waren wir von Anfang an konzentriert und unsere Chancen ausgenützt», so Schär nach der Partie.
Embolo, der sich bei St.Gallens Ballbesitz geschickt zurückzog, um beim Gegenstoss mit Tempo aus der zweiten Reihe heranzuspreschen, bereitete zwei Treffer vor und war mit seinen Dribblings ein steter Gefahrenherd für die St.Galler Abwehr.
Ein Wermutstropfen ist für den 18-jährigen Schweizer Neo-Internationalen die gelbe Karte, die er sich nach 18 Minuten eingehandelt hat. Da es sich um die zweite Verwarnung im Cup-Wettbewerb handelte, ist das Sturmtalent im Final gegen Sion gesperrt.
In Erinnerung bleibt vor allem die unnötige Karte nach dem übertriebenen Jubel in Wohlen ...
«Es ist schade, kann ich nicht spielen im Cupfinal. Denn für mich war das kein Foul, und zudem meine erste Aktion. Das wäre keine Gelbe Karte.» Doch Embolo wusste, er müsse schnell wieder umschalten: «Danach habe ich mit aber gesagt, dann muss ich eben heute der Mannschaft unterstützen.»