Nach drei Spielen ist der Sportchef Mathias Walther von der Belastung des Interimstrainers entbunden. Die Grasshoppers haben den neuen Trainer und indirekten Nachfolger von Murat Yakin in der Person von Thorsten Fink gefunden. Fink nimmt die Arbeit sofort auf.
Thorsten Fink wird demnach schon nächsten Samstag im Meisterschaftsspiel in Lausanne auf der Bank der vom Abstieg bedrohten Hoppers sitzen. GC und Fink haben sich auf einen Einjahresvertrag mit Option auf eine weitere Saison geeinigt.
#GC verpflichtet Thorsten Fink als neuen Cheftrainer. Er erhält einen Vertrag über ein Jahr mit Option auf eine weitere Saison. News: https://t.co/ywHtwnlpgG #gc #zürich #mirhoppers🦗
— GC Zürich (@1886_gc_zuerich) 23. April 2018
Im Schweizer Fussball hat sich Fink einen guten Namen geschaffen. Der 50-jährige Deutsche trainierte von Juli 2009 bis Oktober 2011 den FC Basel, mit dem er zuerst das Double gewann und danach noch ein weiteres Mal Schweizer Meister wurde.
Zuletzt war Fink während drei Jahren Cheftrainer bei Austria Wien, mit dem er in der Meisterschaft einmal Dritter und einmal Zweiter wurde. Im Februar dieses Jahres wurde er in Wien entlassen, als die Mannschaft den 7. Platz belegte. Zuvor war er bei APOEL Nikosia und dem Hamburger SV tätig gewesen. Als Spieler von Bayern München wurde Fink unter anderem Champions-League-Sieger 2001 und viermal deutscher Meister.
Im Grasshopper-Club ist man froh, die Mannschaft einem ausgewiesenen Fachmann und eigentlichen Erfolgstrainer übergeben zu können. «Wir sind sehr glücklich, dass wir Thorsten Fink gewinnen konnten», sagte Sportchef Walther. «Er vereint mit seiner Erfahrung und seiner Persönlichkeit genau die Eigenschaften, die wir gesucht haben.» Schon in den ersten Stunden nach der Ankunft in der Schweiz traf Fink die Spieler. Als Assistenztrainer bringt er Sebastian Hahn mit. Hahn begleitete Fink in den letzten Jahren bereits bei diversen Trainerstationen, so in Wien und in Nikosia.
Mathias Walther hatte in den drei Spielen des Interregnums nach der Entlassung von Murat Yakin keinen schlechten Erfolg. Die 1:2-Heimniederlage gegen St. Gallen kam nach einer ansprechenden Leistung der Mannschaft mit viel Pech und zwei Gegentoren in der Schlussphase zustande. In Basel wurde GC dominiert, verlor aber lediglich 0:1. Im turbulenten Heimspiel gegen Lugano schliesslich schaute ein 4:3-Sieg heraus, der Fink für den Stellenantritt bereits ein wenig Reserve gibt. Die Grasshoppers sind fünf Spiele vor Schluss als Siebter nur vier Punkte vom Abstiegsplatz entfernt. Am Samstag gegen Schlusslicht Lausanne steht also auf der Pontaise bereits eine wegweisende Partie an. (sda)