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Aarau ist offensiv so harmlos wie ein quietschender Sandfrosch. Die Aarauer haben in 17 Spielen gerade mal 14 Tore geschossen. Man muss sich schon fragen, was ein Stürmer wie Petar Sliskovic, der immerhin bei Mainz auch schon zu Bundesliga-Einsätze kam, im Training macht. Vielleicht übt er ja den markerschütternden Kampfschrei eines Sandfroschs.
Das Christkind sollte einen anderen Osteuropäer holen: Edgars Gauracs. Der «Letten-Bomber» spielte in der vergangenen Saison zwei Super-League-Partien für Aarau, ehe er sich das Kreuzband riss und für den Rest ausfiel. In seinem ersten Spiel kam er gegen Sion zu 23 Minuten Einsatzzeit und schoss dabei auch sein erstes Tor. Dass Edgars Gauracs nach dem Abstieg den Verein verlassen musste, stiess bei vielen Fans auf Unverständnis.
Nach dem enttäuschenden 0:0 gegen den dezimierten Lokalrivalen Wohlen forderte ein Fan ein weiteres Mal, dass man den Letten zurückholt. Und prompt wurde der Kommentar auch von Gauracs selber geliked. In Lettland schoss er zuletzt in sechs Partien vier Tore. Er scheint zu wissen, wo das Tor steht.
Massimo Colomba hat vor drei Jahren seine Karriere als Torwart beendet. Aktuell trainiert er die Schweizer U20-Nati und ist Torhüter-Trainer beim FC Basel. Der 38-Jährige spielte zwischen 2002 und 2007 für Aarau und machte sich dabei vor allem mit seinem Torriecher bekannt.
Gegen den FC St.Gallen schoss Colomba 2003 mit seinem Auskick ein Tor. Damit hätte er in der laufenden Saison (ausgenommen Cup) öfters getroffen als FCA-Stürmer Mart Lieder.
Falls das Christkind Colomba nicht überreden kann, dann wird man sich auch mit ihm zufrieden geben: Lars Unnerstall. Er war für den FC Aarau in der Saison 13/14 Gold wert.
Mit seiner beeindruckenden Postur und seinem keltischen Aussehen verursachte er bei so manchem Gegner weiche Knie. Aktuell ist Unnerstall bei Fortuna Düsseldorf nicht einmal Stammtorhüter – er wäre damit ein Geschenk, das leicht zu haben ist. Das Christkind müsste wahrscheinlich nur den dicken Geldbeutel aus der Tasche ziehen und ein paar Wochen vor Weihnachten im Fitness verbringen. Schliesslich bringt der Torwart 100 Kilogramm auf die Wage, womit er ein ziemlich schweres Geschenk ist, das in die Schweiz gebracht werden muss.
Uns liegen Insider-Informationen vor, dass bei jedem vergangenen Aarau-Sieg die Hymne «Brügglifeld Ole» des ehemaligen FC-Aarau-Vizepräsidenten Daniel Probst in der Kabine abgespielt wurde.
Kein Wunder, ist den Aarau-Spielern die Lust auf das Siegen vergangen. Der FC Aarau braucht eine neue Hymne, um die Spieler wieder in Siegesstimmung zu bringen. Irgendwas in dieser Art vielleicht?
Fast 30 Jahre hielt der Ruf der «Unabsteigbaren». Dabei wurde in der Saison 2001/2002 der Abstieg in die Nationalliga B am grünen Tisch rückgängig gemacht. Schon damals hatte Aarau für die einen das Glück des Tüchtigen und für die anderen einfach nur Dusel. Auch auf dem Platz profitierte Aarau in der Vergangenheit schon öfters von der Unfähigkeit des Gegners.
Man kann es Glück, Dusel oder Unfähigkeit des Gegners nennen … es spielt eigentlich keine Rolle. Fakt ist, dass der FC Aarau in der Vergangenheit schon oft davon profitierte. Er könnte gerade jetzt in dieser schwierigen Phase wieder etwas mehr Was-auch-immer gebrauchen.
«Ach Herr Gress … wo bleiben sie nur, wenn man Sie unbedingt braucht?» So oder ähnlich wird der FC Aarau-Fan denken, wenn der 73-jährigen Gilbert Gress gerade wieder in einem Werbespot für ein Brillengeschäft auftaucht. Keiner war als Trainer beim FC Aarau erfolgreicher als er. Gut, es waren zwar nur fünf Spiele, doch davon hat er kein einziges verloren. In der Saison 2006/07 rettete er den FC Aarau mit drei Siegen und zwei Unentschieden vor dem Abstieg.
Der FC Aarau konnte Gress danach jedoch nicht mehr halten. Er war schlichtweg zu teuer. Aber was man sich ja schliesslich vom Christkind wünscht, das bekommt man auch. Egal wie teuer.
Damit alle wieder einmal wissen, wie schön es ist, wenn man richtig Erfolg hat. Ist schliesslich schon verdammt lange her!