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Imagepflege wird beim FC Seuzach gross geschrieben. Der 1.-Liga-Klub aus dem Nachbarort von Winterthur vermarktet sein Team augenzwinkernd als «Einsflöten». Und zum 40-Jahr-Jubiläum hat «Seuzi» im Juni einen eigenen Song kreiert: «Laufed Nie Allei».
Der Dorfverein «mit dem Rössli auf dem Herz» stellt auch das Cup-Highlight gegen GC unter das Motto des Lieds. Die Zuschauer werden aufgerufen, in der Vereinsfarbe Rot zum grossen Match auf den Sportplatz Rolli, in unmittelbarer Nähe zur Autobahn A1 gelegen, zu kommen. Motivation von den Rängen sollen auch Seuzi-Vuvuzelas bringen, welche am Eingang verteilt werden.
«Mein lieber Scholli, wie lange mussten wir auf diesen Jahrhundert-Rüttler warten?», fragt der Klub auf Facebook. «Verschiebt die Hochzeit oder sagt Mama, dass ihr nicht zum Abendessen kommt! Es steht uns eine magische Fussballnacht bevor, ein Popcorn-Blockbuster im Open-Air-Fussballkino Rolli Seuzach!»
Das Hashtag #roadtogeneva – der Final findet im nächsten Jahr in Genf statt – ist wohl ein wenig verwegen. Doch völlig chancenlos ist Seuzach nicht, obwohl es drei Ligen vom Rekordmeister und -cupsieger Grasshoppers trennen.
Markus Wanner, seit acht Jahren Seuzachs Trainer, freut sich natürlich auf das Duell und gibt sich optimistisch: «Wir haben in der Meisterschaft schon gegen GCs U21-Mannschaft gespielt, wir kennen also einige der Spieler.» Sein Team werde alles daran setzen, um die Sensation zu schaffen: «Ich glaube, wir gehen in die Verlängerung und können es dort packen und sonst gewinnen wir halt im Penaltyschiessen!»
Gross sind die Träume von einer faustdicken Überraschung auch im Toggenburg. Zweitligist Bazenheid empfängt dort mit YB einen Gegner, bei dem es neben dem Platz gerade drunter und drüber geht. Nicht auszuschliessen, dass sich die Akteure der Gelb-Schwarzen vom Chaos hinter den Kulissen beeinflussen lassen.
Ein Team aus der Super League ist für jeden Amateurklub ein Traumlos. «Das sind die Momente, für die wir leben und in denen ich weiss, warum ich schon 35 Jahre Präsident beim FC Bazenheid bin», fasste Markus Böni zusammen.
Goalie Adrian Bernet kennt sich mit grossen Gegnern aus. Der Lehrer aus Mosnang war Schweizer Nachwuchs-Nationalspieler und schon 2008 dabei, als Bazenheid im Cup auf den FC St.Gallen traf.
Bernet hexte den Aussenseiter gegen das Aushängeschild der Region in die Verlängerung und er erhält nun als 38-Jähriger noch einmal ein richtig grosses Spiel. Bazenheids heutiger Trainer Heris Stefanachi stand damals noch als Spieler auf dem Platz.
Ganz besonders wird die Partie auch für einen Vertreter von YB: Co-Trainer Harald Gämperle. Er ist in Bazenheid aufgewachsen und hat beim Dorfklub seine Karriere begonnen, die ihn via FC St.Gallen zu GC und in die Nationalmannschaft (vier Spiele) führte.