Ins Estadio Municipal de Balaidos von Celta Vigo passen 29'000 Zuschauer. In den ersten beiden Heimspielen der Saison kamen aber nur 16'961 respektive 17'384 Fans, um den Fussballklub aus Galizien spielen zu sehen. Zu wenig nach Geschmack der Liga. Sie büsste den aktuell 17. der spanischen Liga wegen zu geringen Zuschaueraufkommens. Die Höhe der Geldstrafe ist nicht bekannt. Als Reaktion auf die Strafe hat Celta Vigo nun die Ticketpreise gesenkt. Die billigsten Plätze kosten 15 Euro, die teuersten auf der Haupttribüne 40 Euro.
Die Busse kommt aber nicht von ungefähr: Seit dieser Saison müssen die «La Liga»-Teams mindestens 70 Prozent der Plätze in ihren Stadien gefüllt haben. Eine Marke, die Celta Vigo um mehr als zehn Prozent verfehlt hat. Auch Tribünen-Sektoren die oft im Fernsehen gezeigt werden, dürfen nicht leer erscheinen. Sonst kassieren die Vereine ebenfalls eine Busse.
Damit soll verhindert werden, dass die Liga für aussenstehende und potentielle neue Fans unattraktiv wird. Nach Angaben des «Telegraph» sollen diese Massnahmen als Reaktion auf die steigende Popularität der englischen Premier League getroffen worden sein.
Gäbe es in der Schweiz die gleiche Regel, man könnte nicht nur die Grasshoppers ins Schwitzen bringen. In der Saison 2017/18 kommt kein einziges Team auf eine durchschnittliche Stadionauslastung von über 70 Prozent. Den besten Wert erzielt Sion (69,66%). Auch Basel (67,78%), St.Gallen (67,62%) und YB (67,7%) verpassen die in Spanien erwünschte Marke nur knapp. (abu)