Im abschliessenden Spiel der Gruppe B in der Copa America wäre alles andere als ein Sieg von Argentinien eine Sensation gewesen. Doch an diese Sensation kam Gegner Jamaica nicht ran. Bereits in der 11. Minute traf Higuain nach einem Pass von Di Maria zum 1:0.
Trotz massiver Überlegenheit erzielte Argentinien in den restlichen 80 mehr oder weniger ereignislosen Minuten keinen weiteren Treffer. Nicht einmal Messi, der sein 100. Länderspiel feiern konnte, schoss in Viña del Mar ein Tor. Die Bilanz des «Flohs» bleibt damit bei den umwerfenden 46 Toren in 100 Partien – nur Gabriel Batistuta liegt mit 56 Treffern noch vor Messi.
«Das Ziel war Gruppenerster zu werden, und das haben wir geschafft», so Torschütze Higuain. Trainer Gerardo Martino klagte über die mangelnde Chancenverwertung. Das sei eigentlich schwer vorstellbar bei diesem Kader, sagte er.
Dank des Resultats des zweiten Gruppenspiels hatte Argentinien den Einzug in den Viertelfinal ohnehin bereits vor der Partie gegen Jamaica auf sicher. Paraguay und Uruguay trennten sich 1:1 – damit ziehen neben Paraguay und Argentinien auch die Urus als einer der zwei besseren Gruppendritten in die K.o.-Phase ein, weil sie zumindest Ecuador, den Dritten in der Gruppe A, hinter sich lassen.
In La Serena ging Uruguay nach knapp einer halben Stunde in Führung. Atlético Madrids Verteidiger José Maria Gimenez erzielte mit einem wuchtigen Kopfball im Anschluss an einen Corner das 1:0. Der Ausgleich kurz vor der Pause war beinahe eine Kopie: Auch Lucas Barrios traf mittels Kopf nach einem Eckball. Ausgerechnet Torschütze Gimenez verlor das Luftduell gegen den ehemaligen Dortmund-Stürmer.
Heute Abend ist zum Abschluss der Gruppenphase die Gruppe C an der Reihe. Dort ist noch alles offen: Brasilien, Peru, Venezuela und Kolumbien haben vor dem letzten Spiel allesamt drei Punkte auf dem Konto. (si/ram/rst)