«Eismann eiskalt». So wie die Redaktoren der Website von Carl Zeiss Jena, dem Schlusslicht der 3. Liga, titeln, kann man das natürlich sehen. Denn ihr Stürmer Sören Eismann wurde seinem Namen tatsächlich gerecht. In der 57. Minute verkürzte er gegen den SV Meppen auf 1:2, mit einem Treffer, der viel zu reden gibt.
Jenas Julian Günther-Schmidt liegt, anscheinend verletzt, am Boden, als der Ball zum Meppener Nico Granatowski kommt. Der zeigt auf den Verletzten, stoppt das Spiel, wartet auf den Schiedsrichterpfiff. Doch der Pfiff kommt nicht. Dafür kommt Eismann. Er schnappt sich die Kugel, lässt die verdutzten Verteidiger stehen, trifft und jubelt.
Und hier noch einmal die #Aufreger-Szene aus dem Spiel @fccarlzeissjena vs. @svmeppen1912. Clever oder unfair von #Eismann? #FCCSVM #Jena pic.twitter.com/f37gUB2B8X
— Sport im Osten (@SportimOsten) 16. September 2017
Rudelbildung auf dem Feld, es wird geschubst und geflucht. Für die Spieler des SV Meppen ist klar: Was dieser Eismann da abgezogen hat, ist komplett unfair.
«Da soll sich jeder selbst Gedanken machen, ob man darauf stolz sein kann», meinte Meppen-Coach Christian Neidhart nach der Partie. «Mir fehlen die Worte. Wenn jemand in dieser Situation sagt, er hätte nichts gehört oder gesehen, muss er komplett blind sein oder seine Augen geschlossen haben.»
Jenas Coach Mark Zimmermann gab freimütig zu: «Ich kann verstehen, dass alle Meppener sauer sind.» Ihm habe gefallen, wie sein Team nach diesem Anschlusstreffer Oberwasser bekam und schliesslich den Ausgleich schaffte. Der Torschütze zum 2:2 in der 82. Minute? Sören Eismann. Eiskalt, der Mann.
Der Doppeltorschütze äusserte sich nach der Partie ebenfalls. In der «Welt» erklärte sich Eismann so: «Natürlich kann ich den Ärger verstehen. Ich habe nicht richtig gesehen, dass einer lag.» (ram)
Übrigens das gleiche mitdem Offside. Offside ist wenn der Schiri pfeift und nicht wann die Spieler die Hand heben.