Zuletzt in zwei Challenge-League-Jahren beim FC Winterthur gereift, hat der 22-Jährige das Zeug, in die grossen Fussstapfen des in die Bundesliga transferierten Yvon Mvogo zu treten. Auch er ist ein physisch starker, mutiger und reaktionsschneller Goalie. Zudem ist er zupackend – wie es sich für einen Bauernsohn aus dem Emmental gehört.
Der Genfer wurde bei uns erstmals wahrgenommen, als er 2015 als 20-Jähriger für Newcastle in der Premier League debütierte und sogleich ins «BBC»-Team der Runde gewählt wurde. Von YB ausgeliehen, hat er als initiativer Aussenverteidiger derart überzeugt, dass ihn die Berner nun mit einem Dreijahresvertrag definitiv übernommen haben.
Aufgrund seiner oft ungenügenden Leistungen in der letzten Saison gäbe es keinen Grund, weiter auf den alternden Captain zu setzen. Doch offensichtlich sieht Trainer Adi Hütter im 34-jährigen Neuenburger jenen Mann, der die Mannschaft führen und zusammenhalten kann. Eine Stammplatzgarantie hat der ehemalige Nationalspieler aber keine (mehr).
Nachdem Mallorca keine Verwendung für den Innenverteidiger gefunden hatte, kam er zu YB, um Spielpraxis zu sammeln. Der 1,90-Meter-Hüne aus Ghanas Hauptstadt Accra eroberte sich trotz einiger der Unerfahrenheit geschuldeter Patzer schnell einen Stammplatz. Im Moment steht er in der Innenverteidiger-Hierarchie knapp vor Wüthrich und Bürki
Nach einer unbefriedigenden Saison bei Benfica Lissabon kam der Aargauer vor zwei Jahren zu YB, um seine Karriere neu anzukurbeln. Grosses Verletzungspech verhinderte, dass der 25-Jährige bisher mehr als 21 Pflichtspiele für die Berner hätte absolvieren können. Nun will der Linksfuss mit dem grossen Potenzial wieder angreifen.
Zweimal in Folge war der Franzose der beste Assistgeber (18 und 17 Vorlagen) in der Super League. In der letzten Spielzeit aber hatte er in der Vorrunde deutlich besser gespielt als in der Rückrunde. Kann er an seine besten Leistungen anschliessen, zählt der 27-Jährige unbestritten zu den wertvollsten Flügelspielern in der Schweiz
Schon sechseinhalb Jahre ist der Ivorer nun in der Schweiz und müsste eigentlich längst in einer grossen Liga auflaufen. Doch weil sich Engagements in der Bundesliga beim HSV und bei Stuttgart jeweils zerschlugen, nimmt der 28-Jährige nun seine vierte Saison bei den Bernern in Angriff. Im zentralen Mittelfeld ist er als Kraftwerk unverzichtbar.
Als der frühere FCZler im Juni in der Schweizer U21 sein schwaches Pflichtspieldebüt gab, glaubte man zu wissen, weshalb er es in zwei Gladbacher Jahren auf nur drei Einsätze gebracht hatte. Doch die Verantwortlichen der Young Boys sehen mehr im 20-jährigen, schlaksigen Mittelfeldspieler und gaben ihm einen Vierjahresvertrag.
Am einen Spieltag Weltklasse, am nächsten wiederum nur Kreisklasse. Überspitzt ausgedrückt ist dies das Bild, das der Serbe seit seiner Ankunft vor zwei Jahren hinterlassen hat. Kurz: Der mittlerweile 28-jährige Aufbauer schafft es einfach nicht, Konstanz in seine Leistungen zu bringen. Vor jedem Spiel kommt er einer Wundertüte gleich.
Einen Kopf kleiner als Guillaume Hoarau ist der 23-Jährige die ideale Ergänzung zum Franzosen. Nach drei Toren in den ersten beiden Spielen für YB folgten zwar nur noch drei weitere in elf Partien, doch der Ivorer mit dem Kämpferherzen hat die Qualität, seinen Platz gegen Challenge-League-Topskorer Jean-Pierre Nsamé zu verteidigen.
Der beste Spieler in der Super League. Aber leider auch einer der Verletzungsanfälligsten. In den letzten beiden Saisons verpasste der 33-jährige Franzose deshalb 27 Meisterschaftspartien. Bleibt er verletzungsfrei wie in seiner ersten YB-Saison (14/15), dann kann er es auf 30 Ligatore bringen und die Young Boys von einem Titel träumen lassen.
Der Tscheche ist in den letzten drei Jahren zu einer Teamstütze geworden. Ein kompletter Torhüter, der sowohl mit Händen wie mit Füssen zu überzeugen weiss. Das ist über die Landesgrenzen hinaus bekannt. Zuletzt gab es Wechselgerüchte um Benfica Lissabon. Ein Angebot hat der FCB noch nicht erhalten. Der Flirt scheint jedoch heftig. Ob er mit dem Kopf noch bei der Sache ist?
Der Aufsteiger der letzten Saison. Akanji erkämpfte sich in der Rückrunde direkt nach der Genesung von seinem Kreuzbandriss einen Stammplatz und verdrängte Eder Balanta. Schnell, zweikampfstark, dominant in der Luft – «ein 20-Millionen-Innenverteidiger», hört man in Basel immer wieder. Der Schweizer Internationale ist in der Defensive eine Bank.
Der tschechische Internationale blickt auf eine durchzogene letzte Saison zurück. Nach der EM im Tief, ab Winter zeigte seine Formkurve wieder aufwärts. Trotzdem besteht kein Zweifel: Suchy ist der Boss im FCB-Bollwerk. Er ist zwar nicht mehr der Schnellste, überzeugt aber mit starkem Stellungsspiel und Spielintelligenz. Ab und zu mit technischen Patzern.
Einst bei Barcelona als Nachfolger von Puyol gehandelt, bekundete er in seiner ersten Saison in Europa Mühe. Eine Rücken-Verletzung kostete ihn im Winter den Stammplatz. Hinzu kamen persönliche Probleme. Doch kein Zweifel: Dieser Mann hat Qualität. Seine Spieleröffnung, seine langen Bälle, sein linker Fuss – für keinen Spieler gab es bisher mehr Anfragen als für ihn.
Neue Position für den 34-jährigen Argentinier: Er wird diese Saison wohl öfter direkt vor der Abwehr das Spiel lenken. Seine Technik, sein Auge für den Pass in die Tiefe, seine Freistösse – Delgado ist der wohl beste Spielmacher der Super League. Allerdings bleibt offen, wie gut er sich in seiner neuen Rolle zurechtfindet. Er muss lernen, das Risiko zu dosieren.
Dass er offensive Qualitäten hat, bewies er letzte Saison eindrücklich: 9 Tore und 7 Assists verbuchte er in Cup und Meisterschaft. Das sind Werte, auf die jeder Mittelfeldspieler eifersüchtig wäre. Im neuen 3-1-4-2 kann er dieses Potenzial noch stärker ausleben. Mit seiner Schnelligkeit wird er auch die Wege nach hinten dichtmachen. Letzte Saison stärkster Mann beim FCB.
Grätsche, Sprint, Grätsche, Sprint, Grätsche, Sprint – Taulant Xhaka ist der grosse Kämpfer im Team der Basler. Kein Spieler der Super League freut sich auf Duelle mit ihm. Aber der Mittelfeld-Abräumer hat auch technisch Fortschritte gemacht, schoss immer häufiger auch Freistösse und Eckbälle. Ein sicherer Wert und die defensive Absicherung von Magier Delgado.
Der wohl beste linke Fuss der Liga. Ein brillanter Techniker, ein aussergewöhnliches Auge und zuverlässig wie ein Schweizer Uhrwerk. Zuffi ist kein Mann der lauten Töne, kein Einheizer wie Xhaka, aber kaum einer bleibt in hektischen Situationen so ruhig wie er. In Basel hat er insbesondere auch physisch grosse Fortschritte gemacht, was ihm in Zweikämpfen zugutekommt.
In Basel halten sie grosse Stücke auf den 19-jährigen Paraguayer. Einer der Hauptgründe, warum man Adama Traoré nun loswerden will. In seiner ersten Saison weg von Familie und Freunden kämpfte er mit Heimweh und Gewichtsschwankungen. Jetzt ist er topfit, blitzschnell, und mit grossem Zug aufs Tor könnte er eine der Entdeckungen dieser Saison werden.
Sportchef Marco Streller bezeichnete ihn als «Königstransfer». Van Wolfswinkel war in der abgelaufenen Saison zweitbester Torschütze der holländischen Liga. Schnell, laufstark, zielstrebig – er war der Wunschkandidat von Trainer Raphael Wicky und hat in der Vorbereitung schon gezeigt, was er drauf hat. Die Schweiz darf sich auf eine neue Attraktion freuen.
Hat deutliche Defizite mit dem schwächeren rechten Fuss. Diese macht er aber mit seinem unbändigen Willen, seinen wuseligen Dribblings und seiner Schnelligkeit mehr als wett. Steffen weiss nach wie vor zu provozieren, hat sich selbst aber im Griff. Ein emotionaler Spieler, der zu Hochform aufläuft, wenn es hitzig wird. Wie er sich als Stürmer bewährt, wird sich weisen.