Am 3. September 2017 traf Haris Seferovic letztmals für die Schweiz. Es war das Führungstor auf dem Weg zum 3:0-Sieg in Lettland. Seither blieb der Luzerner Stürmer in fünf Länderspielen und 444 Minuten erfolglos. Sein Problem ist: Er hat seither auch für seinen Klub Benfica Lissabon nur noch drei Tore erzielt – eines in der Champions League am 12. September, eines in der Meisterschaft am 27. Oktober, eines im Cup am 29. Dezember. Zuletzt bekam Seferovic auch kaum mehr die Chance, seine Quote zu verbessern. Seit dem Jahreswechsel spielte er bloss noch 14 Minuten für Benfica.
Die Zahlen von Seferovic sind ungenügend. Allerdings läuft es den anderen Schweizer Stürmern nicht viel besser. Es gibt verschiedene Gründe, weshalb die SFV-Angreifer nicht konstant auf Touren kommen. Eren Derdiyok ist verletzt, Josip Drmic und Breel Embolo sind immer noch dabei, nach langen Absenzen auf das beste Niveau zu kommen, und Mario Gavranovic spielt in keiner Top-Liga. Ausserdem fand er nach mehr als dreijähriger Abwesenheit erst im vergangenen Herbst wieder in den Kreis der Nationalmannschaft.
Das alles führte dazu, dass von den Schweizer Stürmern nicht nur Seferovic im Nationalteam nicht mehr getroffen hat, sondern auch die anderen schon länger auf ein persönliches Erfolgserlebnis warten. In den letzten drei Pflichtspielen im Herbst gegen Portugal und Nordirland gelang der Schweiz in 270 Minuten bloss ein Tor – mittels Foulpenalty durch den Verteidiger Ricardo Rodriguez. In Athen am vergangenen Freitag im Testspiel gegen Griechenland schoss Blerim Dzemaili den Treffer zum 1:0-Sieg.
Da immerhin gab Seferovic in einem für ihn schwierigen Spiel gegen die stämmigen griechischen Innenverteidiger Sokratis Papastathopoulos und Konstantinos Manolas die Flanke zum sehenswerten Abschluss von Dzemaili. «Es tut gut, etwas zum Sieg beigetragen zu haben», sagte Seferovic.
Der 26-Jährige ist froh, nach schwierigen Monaten wieder im Kreis des Nationalteams zu sein. Hier spürt er das Vertrauen des Trainers. Vladimir Petkovic hat in den letzten acht Spielen uneingeschränkt auf Seferovic gesetzt. «Dieses Vertrauen will ich zurückgeben.» In Athen ist ihm ein Assist gelungen. Gegen Panama soll es nun ein Tor sein. Dass das Spiel in Luzern stattfindet, ist kein schlechtes Omen. Dort hat in den letzten vier Länderspielen stets mindestens ein Stürmer getroffen. (zap/sda)