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«Can we play you every week?» – der Alptraum von Manchester United geht weiter

Ryan Giggs (l.), Louis van Gaal (m.) haben schon fröhlicher ausgesehen.
Ryan Giggs (l.), Louis van Gaal (m.) haben schon fröhlicher ausgesehen.Bild: Catherine Ivill/freshfocus
Negativ-Rekorde werden ausgebaut

«Can we play you every week?» – der Alptraum von Manchester United geht weiter

Es war das erste Mal seit 853 Premier-League-Spielen, dass Manchester United einen Zwei-Tore-Vorsprung noch aus der Hand gibt. Die 3:5-Niederlage gegen Aufsteiger Leicester nach einer 3:1-Führung bereitet Louis van Gaal & Co. Kopfzerbrechen. Und den Kontrahenten viel Spass.
22.09.2014, 12:0022.09.2014, 15:48
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«Das ist der Beginn eines neuen Manchester United.»
Louis van Gaal bei seiner Ankunft

Im Juli 2014 wird Aloysius Paulus Maria Louis van Gaal der Öffentlichkeit als Nachfolger von David Moyes bei Manchester United präsentiert. Der Schotte wurde zuvor mit Schimpf und Schande davongejagt, schliesslich stellte Moyes nach der Ära Ferguson gleich mehrere Negativ-Rekorde auf. 

Der stolze Holländer lässt bei seinem Amtsantritt verkünden: «Das ist der Beginn eines neuen Manchester United.»

Banner für Louis van Gaal.
Banner für Louis van Gaal.Bild: PETER POWELL/EPA/KEYSTONE

Der ehemalige Bondscoach darf auch fleissig einkaufen, um eine neue Ära einzuleiten. So gibt der 63-Jährige umgerechnet mehr als 220 Millionen Schweizer Franken aus, um Verstärkungen wie Angel Di Maria, Ander Herrera, Luke Shaw, Marco Rojo, Daley Blind und Falcao an Bord zu holen.

Jetzt jagt van Gaal die Negativ-Rekorde von Moyes

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Bild: watson/melaniegath

Im fünften Saisonspiel sollte für die Startruppe nach dem schwachen Saisonstart mit nur einem Sieg aus vier Spielen endlich die Wende kommen. Und tatsächlich: Im Auswärtsspiel gegen Leicester City führen die «Red Devils» nach einer Stunde mit 3:1.

Doch mit vier Toren innert 21 Minuten dreht der Aufsteiger die Partie. Deren Fans singen schadenfroh nach der Partie: «Können wir jede Woche gegen euch spielen?»

«Can we play you every week?»
«Filbert», das Maskottchen von Leicester City, «weint» vor den ManU-Fans.
«Filbert», das Maskottchen von Leicester City, «weint» vor den ManU-Fans.Bild: Getty Images Europe

Auch Liverpools Neuzugang Mario Balotelli streute Salz in die Wunde. Mit seinem Tweet «Man Utd ... LOL» erregte der Italiener offensichtlich auch einige rassistische Gemüter, die ihren Frust mit unschönen Beleidigungen gegenüber Balotelli entluden. Die Polizei von Meyerside untersucht nun den Fall.

Gefrustet war auch Captain Wayne Rooney, der seine Verteidigung beim 3:3-Ausgleich etwas aufrüttelte. Seine Schimpftirade hatte leider nichts gebracht. 

Wayne Rooney, ein Mann dreht durch.Video: YouTube/the sports bible

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In der Nachspielzeit werden die Spieler des Rekordmeisters auch noch gedemütigt. Gleich drei Mal hintereinander wird ein «Red Devil» getunnelt. 

Drei Mal Lötschberg-Simplon.Video: YouTube/Israsport

Ein Belgier als Erlösung?

An der Pressekonferenz meint ein konsternierter van Gaal: «Wir hatten absolute Kontrolle über das Spiel. Wie ist es möglich, dass wir dieses Spiel noch aus der Hand geben?»

Weiter gesteht er: «Das erwartet man nie, wenn man 3:1 in Führung liegt. Man muss das Spiel töten und im Ballbesitz bleiben. Wir konnten es nicht.»

Trotz dem 12. Tabellenplatz meint Louis van Gaal trotzig: «Jeder Spieler möchte für Manchester United spielen, obwohl wir nicht in der Champions League sind».

Und führt aus: «Es mag überraschen, aber es liegt einfach an der Grösse des Klubs und daran, dass wir an unser Projekt, das wir gestartet haben, glauben.»

Falcao ist auch noch nicht angekommen.video: YouTube/thesportsbible
«Jeder Spieler möchte für Manchester United spielen.»
Louis van Gaalgoal.com

Aber es besteht noch Hoffnung für das grosse Manchester United und den (selbsternannten) grossen Trainer Louis van Gaal. Der belgische Mittelfeldspieler Marouane Fellaini soll nach seiner Verletzung bald wieder spielen können ...

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